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crowdsourcing.wien: Neue Briefe und Postkarten stehen zur Transkription bereit

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Nach dem erfolgreichen Start der Plattform crowdsourcing.wien von Wien Museum und Wienbibliothek im Rathaus wurden seit Anfang Juli bereits über 1.000 Korrespondenzstücke von rund 300 Beiträger*innen transkribiert. Nun stellt die Wienbibliothek im Rathaus weitere Dokumente des Projekts »Briefe 1914–1919« online. Sie laden einmal mehr dazu ein, gemeinsam die Geschichten der Stadt in diesem historisch prägenden Zeitraum zu entdecken.

»Mein Dank gilt jeder und jedem Einzelnen, der sich bereits die Zeit genommen hat, ein Korrespondenzstück aus dem Konvolut zu transkribieren. Die große Resonanz auf das Projekt crowdsourcing.wien freut mich sehr – hier wird das wertvolle Wissen der Vielen im Sinne der Gesellschaft produktiv eingesetzt«, meint Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft. »Mit dieser neuen Plattform werden einmalige Zeugnisse Wiener Alltagsgeschichte, die in den Gedächtnisspeichern wie der Wienbibliothek im Rathaus gesammelt werden, für alle zugänglich gemacht. Ein großer Schatz, der da von begeisterten Interessierten erschlossen wird!«

Diese Form der Demokratisierung von Wissen spielt im Aufgabenspektrum von Bibliotheken zunehmend eine zentrale Rolle. Da nur les- und verstehbare Dokumente lebendig gemacht werden können, entstand die Idee, Interessierte um Mithilfe bei der inhaltlichen Erschließung zu bitten. »Die Erfahrungen mit der Crowdsourcing-Aktion sind überwältigend. Keine*r von uns hätte mit einer derart aktiven Crowd gerechnet, da die Transkription von Handschriften eine spezielle Expertise verlangt. Selbst unsere Handschriftenexpert*innen waren von der Qualität der Transkriptionen beeindruckt«, so Wienbibliothek-Direktorin Anita Eichinger. Innerhalb von nur zwei Wochen waren Anfang Juli nahezu alle 1.134 Briefe von rund 300 Beiträger*innen transkribiert und rund ein Viertel dieser Transkriptionen außerdem von der Crowd mehrfach geprüft und bestätigt worden.

»Sensationell ist, dass durch Crowdsourcing die Briefinhalte für alle Interessierten zugänglich sind – etwas, was bislang nur einem eingeschränkten Expert*innenkreis vorbehalten war. Es ist spannend, welche neuen Zusammenhänge diese Originalquellen noch bereithalten werden«, so Alexandra Egger, Leiterin der Digitalen Services der Wienbibliothek im Rathaus.

Als Eingrenzung wurde zunächst der historisch prägende Zeitraum 1914 bis 1919 gewählt, der Einblicke in das Wiener Alltagsleben der von Krieg und Umbrüchen gezeichneten Jahre ermöglicht. Die Korrespondenzstücke werden alphabetisch nach Nachnamen der Verfasser*innen digitalisiert und belaufen sich auf rund 10.000 Dokumente für diesen Zeitraum. Sie werden sukzessive auf der Plattform zur Verfügung gestellt. Insgesamt holt die Wienbibliothek im Rathaus innerhalb der nächsten Jahre mehr als 200.000 Briefe, Postkarten und andere Korrespondenzen aus fünf Jahrhunderten aus ihren Depots und stellt die urheberrechtsfreien digital zur Verfügung. Schon jetzt sind davon rund 45.000 Handschriften via digital.wienbibliothek.at online.

Mehr Informationen unter crowdsourcing.wien

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