GW/Jungwirth: Existenzbedrohende Situation bei vielen KMU – es steht Spitz auf Knopf!
„Kostensteigerungen bei der Energie, den Geschäfts- und Büromieten, bei Produktionsmitteln und im Raum stehende KV-Erhöhungen sind insgesamt für viele Betriebe nicht mehr zu stemmen. Es braucht dringend rasch wirksame Abfederungsmaßnahmen für die explodierenden Kosten.“, fordert Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft, anlässlich des Starts der KV-Verhandlungen im heurigen Herbst. Und weiter: „Selbstverständlich ist es uns ein Anliegen, die Kaufkraft der Menschen im Land zu erhalten. Allerdings: Die Kostensteigerung auf allen Ebenen ist insgesamt ein giftiges Gemisch. Viele Klein- und Mittelbetriebe sind in ihrer Existenz bedroht!
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Die Grüne Wirtschaft fordert einmal mehr, dass die Verhandlungen zur Entlastung der Unternehmen nicht nur entlang der Bedürfnisse der Industrie und der Großunternehmen geführt werden dürfen. Auch die heimischen KMU sind massiv von den Kostensteigerungen in allen Bereichen betroffen und es braucht zusätzlich zu dem in Verhandlung stehenden Energiekostenzuschuss praxistaugliche, unbürokratische Maßnahmen zur Abfederung, die weit über die Energiepreise hinaus gehen müssen.
Dabei sind in folgende Bereichen Lösungen notwendig:
- 1.)Energiekosten: Zuschuss bei der Differenz der Energiekosten (Strom und Wärme) gegenüber 2021. Das Warten auf eine Änderung des Merit-Order-Prinzips auf EU-Ebene dauert zu lange. Viele KMU stehen am Rande ihrer Existenz!
- 2.)Mieten: Aussetzen der Inflationsanpassung bei Büro- und Geschäftsmieten zur Dämpfung der Kostenentwicklung und Inflation.
- 3.)Sozialversicherungsbeiträge: Senkung der SV-Beiträge für Selbständige und unselbständig Beschäftigte und Ausgleich der Einnahmenverluste bei den Trägern. Dadurch bleibt mehr Netto vom Brutto.
- 4.)Lohnnebenkosten: Abschaffung der KU2 zur Senkung der Lohnnebenkosten. Auch die Einnahmen der Wirtschaftskammer steigen derzeit massiv. Die WKO soll ihre Mitglieder entlasten.
- 5.)Kostenkontrolle: Einführung einer Preisbildungskommission im Bereich der Energieproduktion und des Energiehandels.
„Als Vertreter:innen der Interessen der EPU und KMU richten wir diesen Hilferuf der Unternehmen an die Bundesregierung. Es steht in vielen Branchen Spitz auf Knopf!
Die Situation gefährdet nicht nur die Unternehmen, sondern auch die damit verbundenen Arbeitsplätze. Deshalb braucht es Entlastung auf allen Ebenen!“, so Sabine Jungwirth abschließend.
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