Eigentum und Inflation
Wien (OTS) – Die Property Rights Alliance (Allianz zum Schutz von Eigentumsrechten) veröffentlichte vor kurzem den International Property Rights Index (IPRI) 2022, der die Kraft der Rechte an geistigem und materiellem Eigentum in der ganzen Welt bewertet. Finnland, Singapur und die Schweiz schneiden am besten ab, während Haiti, Jemen und Venezuela den größten Spielraum für Verbesserungen haben. Österreich liegt weltweit gut auf Platz 10 und innerhalb Westeuropas auf Platz 7 – unverändert seit dem letzten Jahr. Leider ist die durchschnittliche globale Punktzahl des IPRI in den letzten vier Jahren weiter gesunken, dieses Jahr um 7,3 %. Eigentumsrechte werden also insgesamt schwächer.
Geldmonopol als Hemmschuh
Kurz nach Veröffentlichung des IPRI war im Hayek-Institut (ebenfalls Mitglied der Allianz für Eigentumsrechte) der Autor und Unternehmer Andreas Tögel zu Gast, der sein neuestes Buch vorstellte: Inflation Warum das Leben immer teurer wird. Tögel stellte die aktuelle Inflationsdebatte in den breiteren Kontext des Russland-Ukraine-Krieges, der, wie er betonte, nicht der Hauptauslöser der Inflation sei, und in den Kontext der Energiekrise sowie der grundlegenden Fragen der Zentralbankpolitik und der Geldwertstabilität. Da es unwahrscheinlich ist, dass die Zentralbanken eine so drastische Kurskorrektur vornehmen werden, dass die Inflationsflut einzudämmen wäre, ist aus seiner Sicht eine Rezession wahrscheinlich. Darüber hinaus würden die Risiken von Inflation und Abschwüngen so lange bestehen bleiben, wie Regierungen ein Geldmonopol innehätten. Aus diesem Grund schlug Tögel eine Alternative vor, die von dem österreichischen Ökonomen F. A. Hayek in den 1970er Jahren beschrieben wurde, nämlich die Entstaatlichung des Geldes. Politisch eine Mammutaufgabe, wäre die Entstaatlichung des Geldes wirtschaftlich notwendig. Sie würde die Macht über den Wert der Währung den willkürlichen Entscheidungen der Zentralbehörden entreißen und sie dem Volk zurückgeben.
Physisches Eigentum ist beständiger als Geld
Tögel brachte die Inflation auch mit den Eigentumsrechten in Verbindung. Da Geld Eigentum ist, wird der Einzelne durch Wertverlust faktisch eines Teils seines Eigentums beraubt. Die Entstaatlichung des Geldes wäre somit auch ein Schritt zur Stärkung der Eigentumsrechte. Auch wurde im Zuge der Publikumsdiskussion mehrfach darauf hingewiesen, dass physisches Eigentum die Folgen von Inflation für den Einzelnen deutlich erleichtert. So sei es bedenklich, dass im deutschsprachigen Raum der Anteil an Wohnungseigentum gegenüber dem Europäischen Süden so gering ist.
Die Zusammenhänge im Detail
Am 27. September um 17:00 Uhr wird Research Fellow Martin Gundinger im Hayek Institut diese Diskussion mit einem Vortrag zum Thema Steuern und Inflation fortsetzen und die Ergebnisse seiner kürzlich veröffentlichten Studie „Krisen.Inflation Wie politische Fehlentscheidungen der Vergangenheit zur Inflation von heute werden“ erläutern.
Gundingers Studie steht zum Download auf der Webseite www.hayek-institut.at bereit. Die Teilnahme an der Vortragsveranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten (office@hayek-institut.at). Andreas Tögels Buch ist u.a. im webshop des Hayek Instituts erhältlich. Der 2022 Eigentumsrechte Index steht bereit auf www.internationalpropertyrightsindex.org.
Steuern und Inflation
Martin Gundinger, Autor der Studie „Krisen.Inflation Wie politische
Fehlentscheidungen der Vergangenheit zur Inflation von heute werden“
erläutert Ursachen der Inflation, den Zusammenhang mit Steuern und
diskutiert Lösungsansätze.
Datum: 27.9.2022, 17:00 – 19:00 Uhr
Ort: Hayek Institut
Grünangergasse 1/15-1, 1010 Wien
Url: https://www.hayek-institut.at/veranstaltungen/
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