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Rössler/Grüne zu Umweltkontrollbericht: Rückgang der Artenvielfalt zeigt dringenden Handlungsbedarf

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Die dramatischen Zahlen im heute veröffentlichten Umweltkontrollbericht über das Abnehmen der Artenvielfalt zeigen einmal mehr, wie dringend der Handlungsbedarf ist.

„Die Biodiversitäts-Strategie Österreich 2030+, die das BMK aktuell fertigstellt, wird viel Tatkraft in der Umsetzung, vor allem auch auf Seiten der Bundesländer erfordern. Dafür werde ich mich vehement einsetzen“, sagt die Umweltsprecherin der Grünen, Astrid Rössler, die auch Vorsitzende der neu geschaffenen Biodiversitätsfonds-Kommission ist.

Mit dem Biodiversitätsfonds hat die Österreichische Bundesregierung eine Förderschiene geschaffen, die zur Umsetzung der österreichischen Biodiversitäts-Strategie und Erreichung der österreichischen Biodiversitäts-Ziele beitragen soll. „Mir ist besonders wichtig, dass mit den Projekten des Biodiversitätsfonds ein Umdenken angestoßen wird. Oft geht es nicht nur um die benötigen Mittel für die Umsetzung einer Maßnahme, sondern um die Bereitschaft anders zu denken und Beispiele zu kennen, wo es funktioniert hat“, erläutert Rössler.

Eng verknüpft mit dem Biodiversitätsschwund ist der Flächenverbrauch: So hat sich die tägliche Flächeninanspruchnahme trotz steigendem Nutzungsdrucks in den vergangenen Jahren laut Umweltkontrollbericht leider „nur“ stabilisiert und liegt mit 11,5 Hektar pro Tag noch weit über dem angestrebten Zielwert von 2,5 Hektar täglich. Bund, Bundesländer, Städte und Gemeinden erarbeiten derzeit eine nationale Bodenschutzstrategie. „Ich mache mir Sorgen, dass diese Strategie zu weich ausfällt und keine konkreten Ziele und Maßnahmen festgelegt werden. Ein Quadratmeter pro Person und Jahr, mehr dürfen wir nicht verbrauche“, hält Rössler fest.

Eine wesentliche Maßnahme zur Reduktion des Bodenverbrauchs ist die Wiederverwendung von leerstehenden Standorten. Um die Wiedernutzung zu fördern, wurde der Brachflächendialog ins Leben gerufen. Letzte Woche fand in dessen Rahmen der „Brachflächengipfel“ statt. „Besonders wichtig ist eine gesamthafte Planung von brach liegenden Standorten“, fordert die Umweltsprecherin der Grünen und hofft, dass die aktuelle Energiekrise und die unbestrittene Notwendigkeit, den Ausbau erneuerbarer Energien massiv zu beschleunigen nicht dazu führt, auf die Biodiversitätsziele zu vergessen.

„In der geplanten UVP-Novelle, deren Begutachtungsfrist heute endet, wird der Prüfung des Bodenverbrauchs von neuen Projekten stärkeres Gewicht gegeben. Das unterstütze ich sehr. Aber auch Projekte der Energiewende müssen weiterhin genau auf ihre ökologischen Auswirkungen geprüft werden. Diese Projekte benötigen oft neue Zufahrtsstraßen und dieser Flächenverbrauch darf nicht unter den Tisch gekehrt werden. Biodiversität ist die Grundlage intakter Naturräume und diesem Umstand muss bei allen neuen Projekten hoher Stellenwert eingeräumt werden, auch bei den jetzt so dringend benötigen Projekten zum Ausbau erneuerbarer Energien“, meint Rössler. 

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