Grüne/Litschauer: Französisches Atomdesaster setzt sich fort
„Das Atomdesaster in Frankreich setzt sich weiter fort. Das zeigen auch die finanziellen Turbulenzen beim staatlichen Kraftwerkbetreiber EDF. Bereits im August mussten wir feststellen, dass die Erzeugungsleistung der Atomkraftwerke in Frankreich erstmals seit Jahrzehnten unter 20 GW Reaktorenleistung gefallen ist: Die Atomstromproduktion erreichte mit 18,1 TWh einen neuen Tiefststand und hat die Strompreise in ganz Europa in die Höhe getrieben. Sie war um 37,5 Prozent niedriger als im August 2021, in dem 28,9 TWh produziert wurden. Damit wird auch klar, woher die deutlichen Verluste kommen“, macht der Anti-Atomsprecher der Grünen, Martin Litschauer, deutlich.
„Es geht aber um mehr, als um die finanziellen Auswirkungen bei der EDF: Durch die Deckelung der Strompreise hat es die französische Regierung verabsäumt, bei diesem stark reduzierten Stromangebot für Sparanreize zu sorgen. Für den Winter wird deshalb auch vom französischen Netzbetreiber vor möglichen Stromabschaltungen und Blackouts gewarnt. Aktuell wird das Stromdesaster in Frankreich durch Stromimporte aus dem Rest Europa kompensiert, die wiederum in den Nachbarländern die Strompreise nach oben treiben und die Stromnetze an die Belastungsgrenze bringen. In Frankreich muss nun endlich der Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigt werden und nicht das Geld in ein ‚Atomfass‘ ohne Boden geschmissen werden“, fordert Litschauer.
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