Tänzerin und Choreografin Susanne Kirnbauer-Bundy mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien geehrt
Für ihre besonderen Leistungen im Bereich des Tanzes und der Choreografie wurde gestern, Donnerstag, Susanne Kirnbauer-Bundy mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien geehrt. Gemeinderat Georg Niedermühlbichler nahm die Ehrung in Vertretung der Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler im Rahmen einer Geburtstagsfeier für die Wiener Tänzerin und Choreografin vor. Neben ihrer Familie waren zahlreiche Freund*innen und Weggefährt*innen gekommen, darunter die Tanzpädagogen Alex Ursuliak und Carlos Gacio, Choreographin und Tänzerin Doris Uhlich, Regisseur Volker Vogel, Intendant Martin C. Turba, Schauspieler Joseph Lorenz, Generalsekretär der Freunde der Wiener Staatsoper Thomas Dänemark sowie Tanzkolleg*innen von der Wiener Staatsoper und ehemalige Tänzer*innen der Volksoper.
In seiner Rede unterstrich Georg Niedermühlbichler die herausragende Bedeutung des Wirkens von Susanne Kirnbauer-Bundy für das Wiener Kulturleben: „Susanne Kirnbauer-Bundy ist mit ihrem künstlerischen Werdegang nicht nur selbst ein leuchtendes Vorbild für viele junge Frauen und Künstlerinnen, sondern rückt auch mit der Auswahl ihrer Stoffe und Motive Frauen ins Rampenlicht. Wir wissen, wie wichtig Role Models für die Entwicklung von Mädchen und jungen Frauen sind. Es braucht zahlreiche positive Beispiele, an denen sie sich orientieren können, die ihnen Mut machen, Hoffnung und Zutrauen in ihre Talente geben.“ Die Stadt Wien danke ihr für zahlreiche unvergessliche Stunden in bekannten Opernhäusern, Stunden, die sie dem Publikum geschenkt habe.
Die Laudatio hielt die Tanzhistorikerin und -kritikerin Andrea Amort. Die heutige Ehrung sei eine Bestätigung für ihr anhaltend aktives Wirken in ihrer Lebensangelegenheit – dem Ballett, dem künstlerischen Tanz, dem Ausdruck auf der Bühne in allen seinen Facetten. „Susanne Kirnbauer-Bundy ist eine treibende Kraft voll unvorhersehbarer Qualitäten, in deren Zentrum der Wille zum Ausdruck, zur Gestaltung, zur Individualität steht. Eine ganzheitliche Tänzerin! Sie war und ist wissbegierig und offen für Neues […]“.
Susanne Kirnbauer-Bundy bedankte sich bei ihrer Familie, ihren Freund*innen und Weggefährt*innen, von denen so viele zum Fest gekommen sind und die sie auf ihrem Lebensweg begleitet haben: „Ich hatte die Möglichkeit, etwas zu erleben. Aber Glück gehört auch dazu. Und ich habe sehr viel Glück gehabt in meinem Leben – allen voran mit meinem Mann, meinem bedächtigen, immer vorausschauenden Mann, und mit meiner großartigen Familie. Auch in der künstlerischen Laufbahn ist es gelungen, meinen großen Traum zu erfüllen, eine Ballerina zu werden.“
Biografie Susanne Kirnbauer-Bundy
Susanne Kirnbauer-Bundy trat im Alter von acht Jahren in die Ballettschule der Wiener Staatsoper ein und erhielt 1956 ihr erstes Engagement im Staatsopernballett. 1967 avancierte sie zur Solotänzerin und 1972 zur Ersten Solotänzerin. Susanne Kirnbauer-Bundy tanzte Hauptrollen sowohl im klassischen als auch im modernen Repertoire. Daneben gestaltete sie Sendungen für den ORF, darunter die Serien "Tanzlexikon für Kinder", "Bewegung ist alles" und "Gutes Benehmen wieder gefragt".
Susanne Kirnbauer-Bundy ist mit dem prominenten Friseur Hans Bundy verheiratet. 1974 wurde die gemeinsame Tochter Vanessa geboren.
Nachdem sie ihre Karriere als aktive Tänzerin beendet hatte, übernahm Susanne Kirnbauer-Bundy 1986 die Leitung des Balletts der Wiener Volksoper. Hier choreografierte sie abendfüllende Ballettproduktionen wie auch Tanzeinlagen in verschiedenen Operetten. Mit dem Volksopernballett gastierte sie 1991 und 1994 in Japan. Susanne Kirnbauer-Bundy blieb bis 1996 Ballettdirektorin in der Volksoper und arbeitete danach als freischaffende Choreographin, Schauspielerin, Moderatorin und Autorin, unter anderem für die Festspiele in Salzburg und in Mörbisch.
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