Industrie zu Arbeitsmarkt: Arbeitslosenversicherungsreform jetzt umsetzen
Wien (OTS) – „Eine zukunftsorientierte Arbeitsmarktpolitik muss die Vermittlungseffizienz erhöhen und Arbeit und nicht Arbeitslosigkeit fördern. Bei der anstehenden Reform zur Arbeitslosenversicherung muss es darum gehen, die Beschäftigungsanreize zu stärken und vorhandene Potenziale bestmöglich zu nutzen. Nach wie vor ist der Mangel an Arbeits- und Fachkräften eine der zentralen Herausforderungen für österreichische Betriebe. Es gilt Menschen in Beschäftigung zu bringen und die Vielzahl an offenen Stellen zu besetzen“, betont der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, anlässlich der aktuell veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen des AMS. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen beim AMS liegt mit rund 133.000 nach wie vor auf Rekordniveau und auch die Jobplattform des AMS „alle jobs“ weist weit über 250.000 Stellenangebote aus. „Reformschritte müssen darauf abzielen, arbeitssuchende Personen wieder rasch ins Erwerbsleben zurückzubringen. Beschäftigungsanreize müssen gezielt gestärkt werden, wobei hier die bloße Anhebung der Geldleistungen jedenfalls die falschen Anreize setzen würde“, hielt Neumayer fest.
Während über 85 Prozent der beim AMS gemeldeten offenen Stellen außerhalb Wiens liegen, finden sich über 43 Prozent der Arbeitslosen in Wien. In Salzburg beispielsweise gibt es beim AMS um 2.000 mehr gemeldete offene Stellen als es Arbeitssuchende bzw. Schulungsteilnehmer gibt. Es gilt Anreize zu setzen, um die Arbeitsmobilität innerhalb Österreichs zu stärken, denn die regionalen Ungleichgewichte sind ebenfalls eine Herausforderung. „Um nachhaltig einen wirtschaftlichen Aufschwung sicherstellen zu können und den Standort Österreich zu stärken, brauchen unsere Betriebe ausreichend Fach- und Arbeitskräfte. Die passgenaue, überregionale Vermittlung muss forciert werden und es gilt auch bei Qualifizierungsmaßnahmen auf die betriebsnähe zu achten, da sich diese Maßnahmen in der Vergangenheit als besonders erfolgreich gezeigt haben“, so Neumayer abschließend.
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