GLOBAL 2000 zu steigenden Treibhausgasemissionen: Regierungsversprechen zum Klimaschutz endlich einlösen!
Wien (OTS) – Die heute veröffentlichten Berechnungen des Umweltbundesamtes zur Treibhausgasbilanz 2021 (Nowcast) zeigen ansteigende, statt sinkende Treibhausgasemissionen in Österreich. Für die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ist das ein Grund auf die Einhaltung von Regierungsversprechen zum Klimaschutz zu pochen:
„Während die Treibhausgasemissionen fast wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Krise angelangt sind, bleibt die Bundesregierung die Umsetzung vieler Versprechen schuldig. Es braucht jetzt einen gesetzlich verbindlichen Ausstieg aus Gasheizungen, ein wirksames Klimaschutzgesetz und ein Energieeffizienzgesetz, das den Energieverbrauch senkt. Alle diese Vorhaben sollten längst umgesetzt sein“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Für die Erreichung des Ziels Klimaneutralität 2040 [errechnete das Wegener Center]
(https://wegcenter.uni-graz.at/de/neuigkeiten/detail/article/treibhau
sgas-budget-2-2/) kürzlich einen Zielpfad bis 2040. Er zeigt, dass pro Jahr die Treibhausgasemissionen um etwa 4,5 Mio. Tonnen CO2 sinken müssen. Im Jahr 2021 sind die Treibhausgasemissionen aber laut Umweltbundesamt um 3,5 Mio. Tonnen CO2 gestiegen. Mehr Emissionen aus Industrie, Verkehr und dem Beheizen von Gebäuden sind die Hauptfaktoren. „Zwar wurde erwartet, dass nach der Aufhebung der Lockdowns insbesondere im Verkehr und der Industrie die Emissionen wieder steigen werden, dennoch zeigt sich, dass die bis jetzt gesetzten Klimaschutzmaßnahmen in keiner Weise ausreichen, um Österreich auf einen zukunftsorientierten Weg zu bringen. Die Bundesregierung ist nun aufgefordert, die Versprechen im Regierungsprogramm endlich einzulösen“, so Johannes Wahlmüller weiter.
Erneuerbaren-Wärmegesetz fehlt Ausstieg aus Gasheizungen Kritisch sieht GLOBAL 2000, dass viele Regierungsversprechen bis jetzt nicht eingelöst wurden. Sowohl das Klimaschutzgesetz, als auch das Energieeffizienzgesetz sind längst überfällig und beim zuletzt vorgelegten Erneuerbaren-Wärmegesetz fehlen entscheidende Bestimmungen zum Ausstieg aus Gasheizungen. Etwa 900.000 Gasheizungen sind in Österreich installiert, die ohne gesetzlich verbindliche Umstellungen nicht getauscht werden. Viele Mieter:innen können zudem nicht selbst über ihre Heizform entscheiden und sind auf klare politische Vorgaben angewiesen, damit sie auf sauberes Heizen umsteigen können. GLOBAL 2000 hat in einer [Stellungnahme]
(https://www.global2000.at/presse/global-2000-kritisiert-fehlenden-ga
s-ausstieg-erneuerbaren-w%C3%A4rme-gesetz) bereits gefordert nachzubessern und entscheidende Weichen zu stellen: „Weder auf die Klimakrise, noch auf den Ukraine-Krieg wird von der Bundesregierung in angemessener Weise reagiert. Angesichts der fatalen Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen sollte es selbstverständlich sein, dass Gasheizungen auf klimafreundliche Heizgeräte ausgetauscht werden. Der zuletzt vorgelegte Entwurf des Erneuerbaren-Wärmegesetzes ist deshalb dringend nachzubessern!“ so Johannes Wahlmüller weiter.
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