Gödl: Ukraine-Vertriebene bekommen maßgeschneiderte Integrationsangebote
Wien (OTS/ÖVP-PK) – „Das Jahr 2022 steht klar im Zeichen der Integration ukrainischer Vertriebener aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Alleine 80.000 Vertriebene wurden seitdem in Österreich registriert und aufgenommen. Insgesamt ist knapp ein Drittel der Vertriebenen unter 18 Jahre alt, von ihnen sind bereits über 11.000 an österreichischen Schulen integriert. Das Bildungsangebot spielt hier also eine große Rolle und das braucht die richtigen Rahmenbedingungen. Wir haben auf gesetzgeberischer Ebene rasch reagiert, gute Instrumente und Angebote im Nationalrat beschlossen“, sagte ÖVP-Integrations- und Migrationssprecher Abg. Ernst Gödl heute, Donnerstag, im Rahmen einer Pressekonferenz zur Integration ukrainischer Kinder gemeinsam mit Bildungsminister Martin Polaschek und der Grünen Abgeordneten Sibylle Hamann. Gödl dankte in diesem Zusammenhang dem Bundesminister für alle erfolgreichen Bemühungen seitens des Bildungsressorts.
„Bei den Vertriebenen aus der Ukraine geht es um eine neue Zielgruppe, die auch maßgeschneiderte Integrationsangebote benötigt“, fuhr Gödl fort. „Gut ist, dass wir auf die gut ausgebauten Integrationsstrukturen aufbauen können, die wir in den vergangenen Jahren bundesweit etabliert haben – wie etwa Integrationszentren in jedem Bundesland.“ Zusätzlich wurde eine Vielzahl an innovativen Maßnahmen erarbeitet, um speziell den Vertriebenen aus der Ukraine den Einstieg in den Alltag in Österreich zu ermöglichen. Exemplarisch nannte Gödl:
– Der Österreichische Integrationsfonds baut sein Deutschkursangebot aus. Zusätzlich zu den für das Jahr 2022 geplanten 43.000 werden noch weitere 23.000 Deutschförderkursplätze zur Verfügung gestellt.
– Vertriebene aus der Ukraine können auch Familienleistungen erhalten.
„Eine Studie hat gezeigt, dass rund 30 Prozent der Vertriebenen aus der Ukraine konkrete Pläne für ihre Rückkehr haben. Da wir aber nicht absehen können, wie lange dieser Krieg noch dauert und ob dann überhaupt eine Rückkehr möglich ist, stellen wir uns auf alle Eventualitäten ein, um die Menschen, die hierbleiben wollen, bestmöglich bei ihrem Einstieg in Österreich zu unterstützen“, sagte Gödl mit einem Blick in die Zukunft. „Unser Ziel ist es, jene, die zumindest für längere Zeit bei uns bleiben, zur Selbsterhaltungsfähigkeit zu führen und nachhaltig in unser Bildungssystem zu integrieren.“
„Die Mehrheit der erwachsenen Vertriebenen – rund 80 Prozent -sind Frauen. Aus Studien wissen wir, dass die Mehrzahl der Ukrainerinnen gut ausgebildet ist und die Menschen einen großen Willen haben, zu arbeiten. 87 Prozent der ukrainischen Frauen, die noch keine Arbeit haben, suchen Arbeit. Daher werden wir einen ganz starken Fokus auf die Integration in den Arbeitsmarkt legen. Das bedingt aber auch gute Kinderbetreuung und die Integration der Kinder in den Schulbetrieb. Hier sind wir bereits auf einem guten Weg“, schloss Gödl.
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