JöH kritisieren Empfang Orbáns: “Wem der Kampf gegen Antisemitismus wichtig ist, der empfängt keinen Antisemiten zum Staatsbesuch” | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

JöH kritisieren Empfang Orbáns: “Wem der Kampf gegen Antisemitismus wichtig ist, der empfängt keinen Antisemiten zum Staatsbesuch”

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Wien (OTS) – Die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen kritisieren den Empfang Viktor Orbáns in Wien. Der ungarische Ministerpräsident bediente sich in den vergangenen Jahren wiederholt rechtsextremer, antisemitischer Verschwörungserzählungen. Beispielweise bezeichnet er fortwährend den ungarischen Holocaust-Überlebenden George Soros, als Fädenzieher der Migration in die EU und Proponent einer „neuen Weltordnung“. Weiterhin schockierte Orban mit Witzen über den Holocaust. So “sehe er nicht wie die geplante Senkung des Gasverbrauchs innerhalb der EU erzwungen werden solle, obwohl es dafür deutsches know-how” gäbe. Nicht zuletzt beklagte er in den Ländern der EU zudem eine „gemischtrassige Welt“.

Trotz solcher und anderer entsetzlicher antisemitischer und rassistischer Äußerungen, entschied sich Bundeskanzler Nehammer nicht für die Ausladung des ungarischen Ministerpräsidenten.

Sashi Turkof, Präsidentin der Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen, zeigt sich schockiert: „Gerade unter dem Hintergrund der österreichischen Geschichte ist es für uns unverständlich, dass Bundeskanzler Nehammer einen Politiker wie Viktor Orbán, der Verschwörungsideologie und Fremdenhass zum Kern seiner politischen Agenda erklärt hat, seinen Freund nennt. Wem der Kampf gegen Antisemitismus wichtig ist, der empfängt keinen Antisemiten zum Staatsbesuch.”

Die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen fordern im Kampf gegen Antisemitismus mehr Entschlossenheit. Hierfür sei, gerade in der politischen Sphäre, die konsequente Ablehnung jeglicher antisemitischer Positionen und deren Vertreter:innen, entscheidend.

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