AK-Stangl: „In der Diskussion um Energiepreisdeckel darf nicht auf die Miet- und Lebensmittelpreise vergessen werden“
Linz (OTS) – In der aktuellen und wichtigen Diskussion um Energiepreisdeckel darf als zentraler Punkt nicht auf die stark steigenden Miet- und Lebensmittelpreise vergessen werden. „Die Mietpreise machen einen Großteil der Ausgaben vieler Menschen aus und sind wiederum selbst ein Inflationstreiber. So passiert es, dass die Gewinne großer privater Vermieter/-innen stark steigen, während sich am anderen Ende viele das Wohnen immer schwerer oder überhaupt nicht mehr leisten können“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Es sei deshalb wichtig, Mieterhöhungen zumindest befristet gesetzlich von der Inflation abzukoppeln. Es darf auch nicht vergessen werden, dass die hohen Energiepreise, die aktuell der wesentlichste Treiber der Inflation sind, vor allem von den Mietern/-innen zu tragen sind, nicht von den Vermietern/-innen. Präsident Stangl: „Die Mieterinnen und Mieter werden durch die Inflation doppelt zur Kasse gebeten.“
Auch die Lebensmittelpreise dürfen nicht vergessen werden. Gerade grundlegende Lebensmittel sind massiv teurer geworden. Das spüren die Menschen direkt bei jedem Einkauf. „Das Befüllen des Kühlschrankes wird immer mehr zur finanziellen Belastung. Daher braucht es eine rasche Entlastung“, so Stangl. Der Mikrowarenkorb (entspricht einem etwas größeren täglichen Supermarkteinkauf) ist laut Statistik Austria im Juni gegenüber dem Vorjahr bereits um fast 11 Prozent, der Miniwarenkorb (entspricht einem Wocheneinkauf inkl. Dienstleistungen) um satte 19 Prozent teurer geworden. „Eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel kann schnell Abhilfe schaffen. Zusätzlich braucht es natürlich genaue und strenge Preiskontrollen, um sicher zu stellen, dass die Senkung an die Endverbraucher weitergegeben wird“, betont Präsident Stangl.
Ganz zentral in der Debatte ist zudem: Es muss auch endlich über die Gegenfinanzierung aller Anti-Teuerungsmaßnahmen gesprochen werden, damit nicht am Ende wieder die Menschen durch eine drohende Kürzungspolitik draufzahlen. „Auch hier liegen unsere Vorschläge, wie das Abschöpfen der Übergewinne von Energiekonzernen, auf dem Tisch“, sagt Stangl.
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