Tag der Opfer von Hassverbrechen – SPÖ-Bayr fordert: Hassrede als Warnsignal ernst nehmen
Wien (OTS/SK) – Der Begriff Hassverbrechen bedeutet, dass Täter*innen das Ziel ihres Angriffs aufgrund der echten oder vermuteten Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe auswählen. Der Hass richtet sich gegen eine bestimmte Sprache, Religion, ethnische Zugehörigkeit, Nationalität, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, gegen Menschen mit Behinderung oder Menschen mit anderer Hautfarbe. „Historisch gesehen war Hassrede oft ein Vorläufer von Gewalt und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Den Worten folgen Taten“, mahnt Petra Bayr, SPÖ-Nationalratsabgeordnete, Generalberichterstatterin gegen Rassismus und Intoleranz der Parlamentarischen Versammlung des Europarats und Koordinatorin der „No Hate Parliamentary Alliance“ (parlamentarische Allianz „Kein Hass“) anlässlich des Tages der Opfer von Hassverbrechen am 22. Juli. ****
„Durch die Tat an einzelnen Menschen wird der ganzen besonders schutzwürdigen Gruppe eine einschüchternde Botschaft gesendet. Bei Betroffenen entsteht dadurch ein Verlust des Sicherheitsgefühls. Opfer von Vorurteilskriminalität leiden häufig an langfristigen psychischen Folgen und finden manchmal schwer kompetente Hilfe“, so Petra Bayr. „Die Parlamentarische Versammlung des Europarats hat im Juni diesen Jahres meinen Bericht über die Bekämpfung des Antisemitismus angenommen, in dem ich eine Reihe von Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen darlege, denen sich jüdische Personen und Gemeinschaften heute gegenübersehen. Darüber hinaus fordere ich politische Parteien in ganz Europa dazu auf, eine überarbeitete Charta für eine ‚nicht-rassistische und integrative Gesellschaft‘ zu unterzeichnen. Damit würde der Geltungsbereich der ursprünglichen Charta von 1998, die bereits von rund 80 europäischen Parteien unterzeichnet wurde, aktualisiert und ausgeweitet. Dies ist ein wichtiger Beitrag dazu, dass in Wahlkampagnen nicht Rassismus und Hassrede zur Stimmenmaximierung eingesetzt werden“, ruft Bayr zum Handeln auf.
„In unserer europäischen parlamentarischen Allianz ‚Kein Hass‘ tauschen wir Ideen und Good-Practice-Beispiele aus und tragen diese in unsere nationalen Parlamente. Wir müssen unsere Kräfte gegen Rassismus, Intoleranz und Hassreden bündeln, heute und jeden Tag“, so Bayr. (Schluss) bj
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