FPÖ – Angerer zu IHS: „Schwarz-grüne Maßnahmen verpuffen extrem schnell!“
Wien (OTS) – „Die heute vom IHS präsentierten Zahlen zur Konjunkturentwicklung und zu den Auswirkungen eines Gaslieferstopps bestätigen einmal mehr, dass ein Ende der Teuerungen nicht in Sicht ist“, so heute FPÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Erwin Angerer. „Unabhängig davon, ob es zu einem prognostizierten Abflachen der Inflation in den nächsten Jahren kommt, bleiben die hohen Preise dennoch bestehen. Die Maßnahmen, die ÖVP und Grüne bis jetzt gesetzt haben, verpuffen extrem schnell, weil wir ungebrochen mit Lieferkettenproblemen, steigenden Energiekosten und hohen Lebensmittelpreisen zu kämpfen haben. Die einzige Maßnahme der schwarz-grünen Regierung, die tatsächlich tiefgreifend und leider auch langfristig wirken dürfte, sind die Russland-Sanktionen – nur mit dem Ergebnis, dass diese hauptsächlich weiter negative Effekte für Österreich bewirken werden“, betonte Angerer.
Entsprechend der Berechnungen der IHS-Ökonomen würde ein sofortiger Gaslieferstopp dazu führen, dass der Gesamtverbrauch an Gas in Österreich um 27 Prozent reduziert werden müsste. Insbesondere Haushalte müssten in dieser Situation sparen, um die verfügbare Gasmenge vorrangig der Industrie zur Verfügung zu stellen und das BIP zu stützen: „Warum müssen die Menschen in Österreich die Zeche für ein verfehltes schwarz-grünes Krisenmanagement zahlen?“, fragte sich der FPÖ-Wirtschaftssprecher.
„Das IHS prognostiziert, dass der Gaspreis von aktuell 160 Euro/MWh auf ungefähr 280 Euro/MWh klettern wird. Vor der Krise lag dieser bei 25 Euro/MWh, das bedeutet, dass wir bald das Zehnfache für ein beheiztes Haus zahlen werden müssen als noch vor zwei Jahren. Die einzige Alternative, die den Österreichern zur Verfügung steht, ist die Heizkörper kalt zu lassen – das ist aber keine verantwortungsvolle Politik“, betonte Angerer.
„In der heutigen Pressekonferenz hat das IHS auch davon gesprochen, dass die Kostensteigerungen und potenziellen Gaslieferstopps keinen Herzinfarkt für die Wirtschaft bedeuten würden. Das mag wohl auf große Industrien und Unternehmen zutreffen, die sich schneller erholen können. Das Kernstück unserer Wirtschaft, die vielen Klein- und Mittelbetriebe, treffen diese Entwicklungen jedoch mitten ins Herz! Die rohen Zahlen des IHS, die einen BIP-Rückgang von lediglich drei Prozent prognostizieren, mögen rechnerisch durchaus stimmen, bilden aber nicht die Realität ab. Tatsache ist nämlich, dass der Wohlstandsverlust in Österreich vor allem jene treffen wird, die bereits jetzt um ihre finanzielle Existenz bangen müssen. Dass ÖVP und Grüne weiterhin um den heißen Brei reden und die Bevölkerung im Unklaren über die wahrscheinlichen Konsequenzen der Russland-Sanktionen lassen, ist unverantwortlich. Leider wird immer mehr ersichtlich, dass es ein ,Mismatch‘ zwischen Politik und Lebensrealität in Österreich gibt. Warum daher nicht endlich entlastende Sofortmaßnahmen umgesetzt werden, wie eine Senkung der Lohnnebenkosten oder die Einführung von Preisdeckeln, ist einfach unbegreiflich“, sagte Angerer.
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