Insolvenz durch explodierende Kosten: EPUs tragen keine Schuld | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Insolvenz durch explodierende Kosten: EPUs tragen keine Schuld

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Wien (OTS) – „Es ist anzunehmen, dass in den nächsten Monaten viele EPUs aufgrund der steigenden Preise in die Insolvenz schlittern. Und was tut die Bundesregierung? Sie geht in die Sommerpause und überlässt die Unternehmerinnen und Unternehmer ihrem Schicksal. Stattdessen braucht es dringend auch Entlastungspakete für die vielen tausend Unternehmer im Land“, sagt Sumit Kumar, Neo-Generalsekretär von vidaflex, der gewerkschaftlichen Initiative für Neue Selbstständige und EPUs. Nachdem seit Monaten eine hohe Rechnung nach der anderen ins Haus flattert, laufe die Zeit davon, sagt Kumar und betont, dass es nicht die vonseiten diverser ExpertInnen in Medien kolportierten Fehlkalkulationen sind, die die EPUs in die Insolvenz treiben, sondern die galoppierende Inflation und die in ungeahnte Höhen steigenden Preise, etwa für Energie.

Neben direkter finanzieller Entlastung braucht es für die Unternehmerinnen und Unternehmer größeren Spielraum bei der Geltendmachung im Rahmen der Steuererklärung. „Die Kolleginnen und Kollegen brauchen mehr Abschreibungsposten vor allem im Energie- und Mobilitätbereich. Die Kosten dafür gehen durch die Decke“, so vidaflex-Generalsekretär Kumar und weist auch auf die Beträge für die Selbstständigen-Sozialversicherung hin. UnternehmerInnen, die sich zum Beispiel kurz vor Ausbruch von Corona selbstständig gemacht haben, würden jetzt die im dritten Jahr fälligen Pauschalbeträge an den Rand der wirtschaftlichen Existenz bringen. „Das heißt, auch ohne Teuerung wird es für viele EPUs schon sehr eng. Und jetzt kommen auch noch horrende Preissteigerungen dazu“, sagt Kumar.

Kumar fordert daher neben Sofort-Maßnahmen die umgehende Einrichtung einer Taskforce „Insolvenzstopp“, die sich der Probleme der KleinstunternehmerInnen annimmt. „Kein Unternehmer hat solche Preissteigerungen in seinem Businessplan kalkuliert. Wer behauptet, dass hier etwas auf die leichte Schulter genommen wurde, hat keine Ahnung von Selbstständigkeit“, sagt Kumar und verweist darauf, dass die von vidaflex vertretenen UnternehmerInnen es sich nicht leisten können, durch Spenden an Regierungsparteien Aufmerksamkeit für ihre Anliegen zu bekommen. „Kleinst-, Kleinunternehmer und neue Selbstständige, die nur eine Stimme bei der Wahl, wie jeder andere Bürger auch, haben, werden völlig übersehen. Und das, obwohl sie nicht schuld daran sind, dass sie jetzt für Strom und Dinge des täglichen Unternehmerbedarfs teilweise das Vierfache bezahlen. Hier ist die Bundesregierung gefordert und muss dringend handeln, bevor es zu spät ist.“

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