SPÖ-Bayr: Gewaltvolle Vertreibungen von Indigenen für Trophäenjagd in Tansania | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

SPÖ-Bayr: Gewaltvolle Vertreibungen von Indigenen für Trophäenjagd in Tansania

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Wien (OTS/SK) – Laut der Nichtregierungsorganisation Survival International, die bereits länger auf die Problematik hinweist, werden in Tansania unter dem Vorwand des Naturschutzes Menschen vertrieben. „Die traditionelle Lebensweise indigener Völker, wie die der Massai, beutet die Natur nicht aus sondern erhält sie. Doch immer wieder wird angeblicher Naturschutz gegen die Rechte der indigenen Bevölkerung ausgespielt. Es gibt keinen Grund den Menschen den Zugang zu den Naturschutzgebieten zu verwehren“, stellt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich der jüngsten Medienberichte zum Thema fest. ****

„Diese sogenannten Naturschutzgebiete, aus denen die Ureinwohner*innen mit Zäunen und Waffengewalt fern gehalten werden, werden unterdessen zu Jagdgebieten für betuchte Trophäensammler*innen und für den Luxustourismus erschlossen. Zugang zu Land und der Schutz vor Vertreibung ist ein Menschenrecht, Trophäenjagd und Luxustourismus nicht!“, so Bayr.

Der jüngste Bericht der Nichtregierungsorganisation Minority Rights Group International untersucht die brutale Vertreibung der indigenen Bevölkerung der Batwa für einen Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo, wobei auch vor tödlicher Gewalt und Vergewaltigungen der ansässigen Bevölkerung nicht zurückgeschreckt wird. Laut Survival International fordern auch die Sengwer – von Vertreibung bedrohte Ureinwohner*innen Kenias – von westlichen Organisationen und Regierungen, keine Naturschutzprojekte mehr zu finanzieren, die ihr Land stehlen und ihr Leben zerstören.

„Das Ausweisen von Naturschutzgebieten in Afrika führt nicht selten zu Landraub und Gewalt. Ich rufe dazu auf, beim Spenden für Naturschutzprojekte ganz genau hinzusehen, ob die Programme in Kooperation mit der dort lebenden Bevölkerung, vor allem der indigenen Bevölkerung, entwickelt wurden. Respekt vor Menschen und der Erhalt der Natur sind gleichzeitig möglich und notwendig!“, fordert Bayr abschließend. (Schluss) up

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