Hammer: Echte Verkehrswende braucht flotten Ausstieg aus Verbrennungsmotoren beim Pkw
Wien (OTS) – „Zur Positionierung von Industriellenvereinigung, Wirschafts- und Landwirtschaftkammer zur Brüsseler Verbrenner-Verbots-Entscheidung drängt sich ein Titanic-Vergleich auf. Der Eisberg ist längst in Sicht und dank unterlassenen Entscheidungen kurz vor dem Bug. Dennoch versuchen rückwärtsgewandte Lobbyisten immer noch, unsere Mobilität auf Klima-Kollisionskurs zu halten. Dabei braucht es jetzt den endlich in Angriff genommenen Kurswechsel. Nur dann können wir einen harten Aufprall noch vermeiden“, sagt Lukas Hammer, Klimaschutzsprecher der Grünen.
„Mit ihrer Positionierung pro Verbrenner-Motor klammern sich die Lobbying-Verbände an ein untergehendes Schiff. Dabei brauchen die Unternehmen und Betrieben Klarheit und Planungssicherheit, damit die Umstellung zur klimaverträglichen Mobilität zielgerichtet vonstattengehen kann. Und dafür braucht es ein zügiges Enddatum für Verbrenner-Pkw in Europa“, stellt Hammer klar und ergänzt: „Die meisten in der Kfz-Industrie haben das längst verstanden, wie etwa ein kürzlich in der ,Kleinen Zeitung‘ erschienenes Interview mit VW-Chef Herbert Diess zeigt. Viele zukunftsgewandte Unternehmen fordern die nötigen klaren und raschen Entscheidungen im Hinblick auf Umstellungsprozesse zurecht von der Politik ein. Das dürfte sich nur noch nicht zu allen Interessenvertretern durchgesprochen haben.“
Alternativen wie e-Fuels sind nicht energieeffizient und werden dort benötigt, wo anders als beim Pkw die Alternativen fehlen, zum Beispiel im Flug-, Schiffs- und teilweise im Schwerlastverkehr. Und selbstverständlich ist in Zeiten, wo die Ernährungssicherheit einen ganz anderen Stellenwert als noch vor kurzem bekommen hat, Agrosprit keine Lösung. „Diese Agrarflächen werden für umwelt- und klimaverträgliche Landwirtschaft zu unserer Ernährungssicherung dringend gebraucht. Ich kann nicht glauben, dass die Spitzen der Landwirtschaftskammer diesbezüglich wirklich so kurzsichtig sind, wie manche Positionierung vermuten lässt. Wir brauchen die Verkehrswende dringend. Dazu gehört neben der generellen Reduktion und Verlagerung auf umweltfreundliche Mobilität auch der Umstieg auf das E-Auto. Das ist um vielfaches energieeffizienter als all jene Alternativen, von denen sich IV, WKÖ und LWK nicht lösen wollen“, fasst Hammer zusammen.
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