Phosphor ist ein Grundelement in der Nahrung und ein Schadstoff im Wasser | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Phosphor ist ein Grundelement in der Nahrung und ein Schadstoff im Wasser

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Wien (OTS) – Die Wirkung von Phosphor- und Stickstoffdünger ermöglicht die Ernährung von 10 Milliarden Menschen, ohne Dünger könnte nur ein Bruchteil davon den Planeten bewohnen. Billige, fossile Rohstoffe haben ihren verschwenderischen Einsatz möglich gemacht. Die Verschwendung führt zu Verlusten, gut 50% der Nährstoffe landen nicht am Teller, sondern im Wasser (Phosphor und Stickstoff) und in der Atmosphäre (Stickstoff). Dort tragen sie zum Algenwachstum durch Überversorgung mit Nährstoffen (Eutrophierung) und zur Erderwärmung bei. In einigen europäischen Ländern gibt es keinen einzigen Fluss oder See mit guter Wasserqualität.

Mit dem EU Green Deal und der Farm-to-Fork Strategie will die Europäische Kommission Nährstoffverluste reduzieren, um 50% bis 2030. Ein ebenso ehrgeiziges Ziel wie die Reduktion der Treibhausgasemissionen. Ein Ziel, das den Einsatz der gesamten Palette an biodiversitätsfördernden und technischen Maßnahmen erfordert, von denen einige keinen „Return on Investment“ bringen, wie z.B. ein naturbelassener Streifen am Rande von Feldern, eine Dauerbegrünung oder Bodenverbesserer. Dagegen kann die Digitalisierung zur besseren Ertragslage beitragen, indem Dünger gezielter an Mangelstellen eingesetzt werden können. Auch die Industrie leistet ihren Beitrag mit Düngern, die Nährstoffe synchron zur Aufnahme der Pflanzen freisetzen. Wie so oft gibt es nicht die eine Lösung und nicht das eine Business, das Abhilfe schaffen kann.

Wie bei der Erderwärmung braucht es auch bei der Rohstoffnutzung eine neue Haltung: ein besseres Leben wird nicht durch mehr Energie und mehr Stoff erreicht, sondern durch die effizientere Leistung einer Funktion. Die Funktion ist die Ernährung von Pflanzen durch einen gesunden, fruchtbaren Boden. Die Aufgabe ist, den Boden in dieser Funktion zu unterstützen. Wenn Landwirt*innen diesen Dienst leisten sollen, muss die Gesellschaft sie dafür entlohnen. Wenn das geschieht, wird es auch neue Dienstleister*innen geben, die genau diese Funktion mit ihren Diensten unterstützen werden. Und wenn die Gesellschaft die Ursachen ihrer Probleme behebt, anstatt am Ende mehr Mittel und Technik bei der Trinkwasseraufbereitung und der Beseitigung von Algenteppichen einzusetzen, kann das durchaus kostenneutral, vielleicht sogar kostengünstiger sein.

Diese und viele weitere, existenzielle Fragen diskutieren Expert*innen aus der Politik, der Verwaltung, der Wissenschaft und von Unternehmen auf der 4. Europäischen Konferenz für den nachhaltigen Umgang mit Phosphor. Der Mitbegründer des „Global Marshall Plans“, einer Initiative zur Ausrottung der Armut und Mitglied des Clubs of Rome, Franz Josef Radermacher wird einen Diskussionsreigen eröffnen, den Will Brownlie vom UK Centre for Ecology & Hydrology mit dem eben vorgestellten „Our Phosphorus Future“ Report [https://www.opfglobal.com/] (https://www.opfglobal.com/) und eine Expertenrunde mit dem ESPP Executive Secretary Chris Thornton abschließen wird.

Proman Consulting ist ein forschungsorientiertes Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt EU Green Deal, Farm-to-Fork Strategie, insbesondere Nährstoffrecycling und die Entwicklung von nachhaltigen Geschäftsmodellen und Ökobilanzen ist. [www.proman.pro] (http://www.proman.pro/)

Die European Sustainable Phosphorus Platform ist ein Verein mit rund 60 Mitgliedern in Brüssel, dessen Mission der nachhaltige Umgang mit Nährstoffen, insbesondere Phosphor ist. [www.phosphorusplatform.eu] (http://www.phosphorusplatform.eu/)

Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(https://www.apa-fotoservice.at/galerie/29606)

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