Ludwig/Kaup-Hasler: Stadt Wien ehrt Hugo Portisch mit Straßennamen vor ORF-Zentrum
Wien (OTS) – Verkehrsflächen nach Persönlichkeiten mit herausragenden Verdiensten um die Gesellschaft zu benennen, ist nicht alleine eine Form wertschätzender Erinnerung, sondern auch eine Verankerung dieser Personen aus Kultur, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft im öffentlichen Raum. In diesem Sinne wurde im gestrigen Kulturausschuss, die Benennung einer Straße nach dem Publizisten und Journalisten Dr. Hugo Portisch einstimmig beschlossen. Die Hugo-Portisch-Gasse wird künftig am Küniglberg in Wien Hietzing vor dem Haupteingang des ORF-Zentrums zu finden sein; es handelt sich um einen Teilabschnitt der Würzburggasse im Bereich Fonovitsplatz.
„Als einer der wichtigsten Chronisten unserer komplexen Zeitgeschichte hat Hugo Portisch zeit seines Lebens stets verständlich, unbestechlich und unabhängig dazu beigetragen, dass wir aus der Geschichte lernen können und zu einem toleranten, vereinten Europa zusammenwachsen“, so Bürgermeister Michael Ludwig anlässlich des Beschlusses. „Es freut mich, dass mit der Benennung der Hugo-Portisch-Gasse dieser herausragenden Persönlichkeit der Medienlandschaft der Zweiten Republik vor seiner langjährigen Wirkungsstätte, dem ORF, erinnert wird.“
„Hugo Portisch machte sich stark für den gesellschaftlichen Diskurs und war einzigartig in seiner Fähigkeit, zeitgeschichtliche Zusammenhänge zu vermitteln. Es freut mich, dass sich mit dieser Benennung auch ein kritischer, wachsamer Geist, der sich in seinem Tun unbeirrt gegen Vorurteile und für Toleranz, Reflexion und den europäischen Gedanken engagierte, gewürdigt wird,“ betont Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Ein Ehrenbürger von Wien schreibt sich nun endgültig in das räumliche Gedächtnis jener Stadt ein, die er einmal als seine Traumstadt bezeichnet hat.“
Hugo Portisch (geboren 1927 in Preßburg, heute Bratislava, gestorben 2021 in Wien) war Journalist und ist vielen Österreicher*innen durch seine TV-Serien „Österreich I“ und „Österreich II“ als Vermittler heimischer Zeitgeschichte und seine umfassende Publikationstätigkeit zu außenpolitischen Themen bekannt. Ab 1955 war er für den Kurier, zunächst als Stellvertreter Hans Dichands, später als Chefredakteur tätig. 1967 wechselte er als Chefkommentator in den ORF und war später lange Jahre Auslandskorrespondent des ORF in London.
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