Grüne Wien/Berner: Kosten für das geplante Pratermuseum fast verdreifacht – Finanzierung unklar

Wien (OTS) – Die Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner, kritisiert die Kostenexplosion beim geplanten Pratermuseum. Das Pratermuseum erzählt die Geschichte des Wiener Praters, ein Ort an dem alle zusammengekommen sind um „Neues“ zu sehen. Egal ob Weltaussstellung oder rassistische „Menschenausstellungen“ im 19. Jahrhundert, ob Abenteuer im Fahrgestell oder in den Bierzelten.

Das Pratermuseum befindet sich derzeit im Dornröschenschlaf im Planetarium und verzeichnet nur wenige Besucher:innen – ein neuer Ausstellungsraum war lange notwendig und geplant. Für eine Neuausrichtung wurden 1,6 Millonen Euro veranschlagt. „Doch plötzlich wurde im gestrigen Kulturausschuss – und ohne die erforderlichen Unterlagen beizubringen – eine Aufstockung der Finanzierung auf 4,1 Millionen Euro vorgelegt. Stadträtin Kaup-Hasler hat weder über die veränderten Bedingungen des Projektes berichtet, noch Zahlen oder Finanzierungsvorschläge vorgelegt. Nur auf Grund eines mündlichen Berichtes eine derartige Kostenexplosion durchzuwinken, ist fahrlässig“, so Berner.

Berner befürchtet zudem, dass es bei den derzeit unberechenbaren Bau- und Lieferkosten nicht bei den veranschlagten 4,1 Millionen Euro bleiben wird. Außerdem bleibt im Dunklen, wie die Bespielung des neuen Pratermuseums finanziert werden soll – die Stadträtin bestätigt, dass alle zusätzlichen Personalkosten aus dem laufenden Budget des Wien Museums gedeckt sein sollen.

„Wir sind für eine innovative und zeitgemäße Kultur- und Präsentationspolitik, aber es kann nicht sein, dass ein Projekt plötzlich das dreifache kosten soll, ohne dass es ausreichende Informationen zu Planungsänderungen gibt. Architektonische Renderings als Amtsgeheimnis zu behandeln ist wirklich lächerlich. Das ist eine Missachtung des Gremiums und seiner Beratungsfunktion“, so Berner.