Durchbruch: Fiaker-Betreiber jetzt offen für Volksbefragung über Zukunft in Wien | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Durchbruch: Fiaker-Betreiber jetzt offen für Volksbefragung über Zukunft in Wien

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Wien (OTS) – Seit Jahren wird in Wien und anderen Städten darüber diskutiert, ob Fiaker-Kutschenfahrten im dicht verbauten Stadtgebiet, mit dem seit 2013 im Verfassungsrang verankerten Tierschutz noch in Einklang zu bringen sind. Expert*innen sind der Meinung, dass die Belastung für die Tiere durch immer größer werdende innerstädtische Hitze, den Lärm und den Verkehr zu hoch sei, auch die wiederholten Unfälle zeichnen hierzu ein deutliches Bild.

Zwischen Bundesregierung und Wiener Landesregierung gab es bislang ein juristisches Hin und Her, obwohl das Höchstgericht klar zur Erkenntnis kam, dass die Stadt Wien darüber entscheiden müsse, ob und unter welchen Bedingungen die Pferdegespanne unterwegs sein dürfen. Nun scheint ein Durchbruch erzielt worden zu sein, denn Fiaker-Betreiber zeigen sich erstmals offen für ein Ende der „Tradition“, sofern die Bürger*innen es wünschen.

Wiener Bürgermeister wird aufgefordert eine Volksbefragung durchzuführen

Wie der bekannte Wiener Fiaker-Betreiber Wolfgang Fasching in einer Fernsehdiskussion gestern bei oe24tv auf Frage von oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena antwortete, wären die Fiaker-Betreiber offen für eine Volksbefragung. Sollten die Wiener*innen eine Abschaffung befürworten, würden sie dies auch akzeptieren. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig wird daher aufgefordert nun eine entsprechende Befragung vorzubereiten:

„Fragen wir doch einfach die Wiener*innen, ob der Tierschutz in Wien in diesem Bereich wirklich gelebt werden soll oder nicht. Was bei Fußgängerzonen geht, muss doch auch möglich sein, wenn es um das Wohl oder Elend von fühlenden Wesen geht. Ich bin der Meinung, dass Pferde im Jahr 2022 nicht mehr in lauten Innenstädten zu Arbeitseinsätzen herangezogen werden sollten und ich bin davon überzeugt, dass das die Mehrheit der Wiener*innen ebenfalls so sieht. Aber finden wir es doch einfach heraus. Wenn die Politik keine Angst vor dem Willen der Bürger*innen hat, dann lässt sie eine Befragung durchführen. Damit wäre das Thema dann ein für alle Mal vom Tisch und es würde auch Planungssicherheit für alle Beteiligten geben. Ich bin froh, dass unser Druck jetzt endlich mehr Bewegung in die Sache bringt“ so Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens und Sprecher der Nachfolge-Initiative oekoreich.

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