„Janusz 22“ für sieben tapfere Kärntner Jugendliche
Klagenfurt (OTS) – Großer Tag für sieben Kinder und Jugendliche, denen das Leben ziemliche Stolpersteine in den Weg gelegt hat – und die sich doch nicht unterkriegen ließen: Sie wurden heute im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung mit dem Janusz Korczak Preis ausgezeichnet.
„Es ist unglaublich, wie tapfer und vorbildlich Ihr Euren Weg gegangen seid: Ihr habt Euch nicht entmutigen lassen. Im Gegenteil:
Ihr habt allen Widrigkeiten die Stirn geboten!“ Beeindruckt davon, wie sich die sieben ausgezeichneten Jugendlichen gegen ihr Schicksal gestemmt haben, zeigte sich Sozialreferentin Beate Prettner bei der Festveranstaltung. Sie überreichte den „Janusz 22“ (eine bemalte Holzfigur) an Lilly Bergmann, die Zwillinge Laura und Sarah Gamper, Silvain Hinteregger, Raphaela Joham, Daniel Kosche und Marcel Prantl.
Jedes Jahr wird der Preis in einem anderen Bundesland vergeben – heuer (als Ersatztermin für die coronabedingte Verschiebung 2021) in Kärnten. Der Preis geht auf Janusz Korczak zurück, einem polnischen Militär- und Kinderarzt sowie Kinderbuchautor und bedeutendem Pädagogen. Mehr noch: Korczak gilt als Vater der Kinderrechte. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Einsatz für Kinder in Waisenhäusern. So begleitete er die Kinder eines Waisenhauses bei der Deportation durch die deutschen Besatzer in das Vernichtungslager Treblinka, obwohl das auch für ihn selbst den Tod bedeutete. Das Nazi-Regime hätte ihn sogar ausreisen lassen – so international bekannt und anerkannt war er. Doch Korczak blieb bei seinen Schützlingen…
Die österreichische Janusz Korczak Gesellschaft arbeitet bei der Preisvergabe mit der Kinder- und Jugendhilfe des jeweiligen Bundeslandes zusammen: Die „ausgezeichneten“ Kinder werden nämlich im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe betreut. Seitens der Fachabteilung wurden alle sozialpädagogischen Einrichtungen sowie alle Bezirksverwaltungsbehörden eingeladen, Kinder und Jugendliche für diesen Preis zu nominieren. Jugendliche also, die ihr Leben trotz widrigster Umstände gut meistern und aufgrund von besonderen Leistungen als positives Vorbild für andere gesehen werden können.
Die ausgezeichneten Jugendlichen zeigten sich bei der Festveranstaltung tief berührt. „Der Preis ist eine wirkliche Wertschätzung und ein Zeichen dafür, dass wir gesehen und wahrgenommen, aber auch unterstützt werden“, sagten sie.
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