WKÖ-Schultz: Jetzt Turbo für Ausbau der Kinderbetreuung zünden
Wien (OTS) – Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt noch immer die größte Herausforderung für Unternehmerinnen mit Kindern und alle Frauen und Mütter, die im Berufsleben stehen, dar. Mit der neuen Vereinbarung für Elementarpädagogik (Art 15a B-VG) wurden nun die Weichen für die kommenden fünf Jahre gestellt. „Dass der Bund den Zuschuss für Elementarpädagogik von 142,5 Mio. Euro auf 200 Mio. Euro anhebt, ist ein erster guter Schritt in die richtige Richtung“, sagt Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) und unterstreicht: „Unser klares Ziel ist ein flächendeckendes und ganzjähriges Angebot an Kinderbildungs- und Betreuungsplätzen mit Öffnungszeiten, die dem Bedarf berufstätiger Eltern entsprechen. Dieser Ausbau hängt natürlich an finanziellen Mitteln.“ Tageseltern werden auch weiterhin eine wichtige Ergänzung in der flexiblen Betreuung sein.
Fokus auf Qualität bei geplantem Ausbau
Neben dem Ausbau der Betreuungsplätze muss vor allem die Qualität in der frühkindlichen Bildung gewährleistet sein, sind doch elementare Bildungseinrichtungen neben der Familie die ersten Bildungsorte für Kinder, so Schultz. „Frühkindliche Bildung legt den Grundstein für Chancengerechtigkeit und den späteren Erfolg von Kindern. Wir wissen aus unterschiedlichen Studien, dass Kinder, die von klein auf qualitätsvolle Betreuungsangebote genießen, später über ein besseres Bildungsniveau und Einkommen verfügen und sogar gesünder sind“, betont Schultz.
Langfristig die Ziele hoch stecken
Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels müsse funktionierende und gut ausgebaute Kinderbetreuung oberste Priorität für die Politik haben, denn diese trägt maßgeblich dazu bei, das Arbeitskräftepotenzial- insbesondere jenes von Frauen – voll auszuschöpfen. Leider sind es zumeist immer noch die Mütter, die die Doppelbelastung von Job und Familie schultern müssen. „Die Frage ‚Kind oder Karriere‘ ist nicht mehr zeitgemäß, beides muss möglich sein“, zeigt sich Schultz überzeugt.
Die zur Verfügung gestellten Mittel sollen schwerpunktmäßig in den Betreuungs-Ausbau für unter 3-Jährige sowie für noch unterversorgte Regionen eingesetzt werden. „Auch wenn wir hier jetzt am richtigen Weg sind, müssen wir uns die Ziele weiterhin hoch stecken – nicht zuletzt, um im internationalen Vergleich dran zu bleiben. Das heißt:
jedes Kind, das einen Platz in einer elementaren Bildungseinrichtung braucht, soll auch einen bekommen. Nur dann können sich Eltern – Mütter und Väter – auf eine funktionierende Kinderbetreuung verlassen“, so die oberste Unternehmerinnenvertreterin abschließend.
Frau in der Wirtschaft (FiW) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist ein starkes Netzwerk für selbstständige Frauen – von der Kleinstunternehmerin bis zur Topmanagerin. FiW vertritt die Interessen von über 135.000 österreichischen Unternehmerinnen und unterstützt mit umfassendem Service unternehmerischen Erfolg.
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