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FAIRNESS FÜR PENDLER

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Graz (OTS) – Von den rund 534.906 in der Steiermark wohnhaften Arbeitnehmern sind rund 350.000 Pendler. Exakt 61,4% der unselbständig aktiv Erwerbstätigen pendeln aus ihrer Wohnortgemeinde aus, um zur Arbeit zu gelangen. Damit sind die Steirer ein Pendlervolk. Jeder dritte steirische Arbeitsplatz befindet sich in Graz und hier sind die Hälfte der beschäftigten Arbeitnehmer Pendler. Die meisten Pendler zählt Graz-Umgebung mit rund 57.000 Auspendlern.

„Der Weg zur Arbeit ist teuer, zeitraubend und durch erhöhte Stressbelastung auch schlecht für die Gesundheit“, so Franz Gosch, Obmann der Pendlerinitiative. Die Steirische Pendlerinitiative ist daher durch ständige Aktionen und Interventionen bemüht, die unangenehmen Erscheinungen des Berufspendelns für die Menschen zu entschärfen.

Die Pendlerinitiative wurde 1994 gegründet und ist nunmehr in ganz Österreich aktiv. Der Gründer der Pendlerinitiative, Franz Gosch (64), übergibt die Funktion des Landesobmannes der Pendlerinitiative nunmehr an Ing. Peter Amreich (54), Betriebsratsvorsitzender der A1 Telekom Steiermark und selbst Wochenpendler.

Franz Gosch blickt auf eine erfolgreiche Pendlerinitiative zurück, welche maßgeblich bei der Eröffnung des gesamtsteirischen Verkehrsverbundes bei der Verdichtung und Vertaktung des Bahnverkehrs in der Steiermark sowie beim Ausbau der Park & Ride Anlagen beteiligt war. Darüber hinaus hat sich die Pendlerinitiative sowohl landes- wie auch bundesweit für eine stetige Verbesserung für Pendler eingesetzt, welche sich kürzlich wieder mit einer Erhöhung der Pendlerpauschale um +50 % sowie einer Vervierfachung des Pendlereuros verdeutlicht hat. Auch das Klimaticket, eine Forderung der Pendlerinitiative, konnte kürzlich umgesetzt werden und bringt eine deutliche Entlastung für jene, die auf dem Weg zur Arbeit auf ein leistungsfähiges Verkehrsmittel zurückgreifen können.

Der neue Pendlerobmann Peter Amreich sieht als die wesentlichste Aufgabe in seiner neuen Funktion, entschieden Maßnahmen für die Kostenentlastung der Pendler einzufordern. Ebenso ist es für Amreich unumgänglich, nach der erfolgreichen Einführung des Klimatickets in der Steiermark, auch eine weitere Verbesserung der Infrastruktur zu erreichen. Neben Kapazitätserweiterungen im Schienenverkehr ist es dringend notwendig, auch das Angebot von Busverbindungen zu verstärken, auch die Anbindung ländlicher Regionen mittels Micro ÖV-Verbindungen sind ein Anliegen der Pendlerinitiative.

Einer der Obmann-Stellvertreter der Pendlerinitiative ist Walter Semlitsch (43), Verkehrsexperte und auch Kammerrat der Arbeiterkammer Steiermark. Sein dringlichstes Anliegen ist der Ausbau der A9 von Graz West nach Wildon. Walter Semlitsch: „Der dreispurige Ausbau der A9 in diesem Bereich ist eine wichtige Infrastrukturmaßnahme, der sowohl für die Wirtschaft wie auch für die Pendler in der Region unverzichtbar ist.“

Pendlerförderung NEU – nach tatsächlichem Aufwand

Neben dem Meilenstein des Klimatickets und der nunmehr erfolgten deutlichen Erhöhung der Pendlerförderung ab 1. Mai 2022 denkt die Pendlerinitiative mittelfristig an eine Pendlerförderung NEU. Alle Arbeitnehmer sollen künftig die Gesamtkosten fürs Pendeln wie Selbstständige als betriebsbedingte Ausgaben steuerlich geltend machen können. Damit soll der tatsächliche Aufwand berücksichtigt werden, wobei für den Weg zur Arbeit für jene, die auf ein passendes öffentliches Verkehrsmittel zurückgreifen können, der Preis für die öffentliche Beförderung herangezogen wird. Für jene, die auf das eigene Fahrzeug angewiesen sind, wird das amtliche Kilometergeld als Basis für die Kosten herangezogen. Kleinverdiener (nicht steuerpflichtig) sollen mittels einer „Mobilitätspauschale“ in Form einer Negativsteuer unterstützt werden.

MITFAHRBOERSE.ST eiermark hilft Kosten zu senken

Ein schneller Weg, um Kosten zu senken, bietet sich für Pendler, indem sie Fahrgemeinschaften gründen. Das Schlagwort, so die Pendlerinitiative, heißt: „Kosten senken und die Umwelt schonen“, das ist eine Möglichkeit, die allen Vorteile bringt! „Deshalb empfiehlt die Steirische Pendlerinitiative die Bildung von Fahrgemeinschaften. Diese sollen neben dem Verkehr und der Umwelt auch die Geldbörse der Pendler entlasten“, so Peter Amreich, der neue Obmann der Pendlerinitiative Steiermark.

Die Pendlerinitiative hat dafür bereits 2006 eine Mitfahrbörse errichtet. Durch das Angebot der Homepage www.mitfahrboerse.st können erhebliche Kosten eingespart werden. Die Mitfahrbörse wurde modernisiert und bietet derzeit etwa 500 Mitfahrgelegenheiten an.
Im Übrigen ist die Pendlerinitiative die Anlaufstelle für Verbesserungsvorschläge, Wünsche und Beschwerden. Diese werden unter der Pendlerhotline: 0664/416 413 0 entgegengenommen und an die zuständigen Behörden, Institutionen und Verkehrsunternehmen weitergeleitet.

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