Girls‘ Day im Parlament: Einblicke in die Berufswelt von Frauen abseits gängiger Rollenmuster
Wien (PK) – Spannende Einblicke in das parlamentarische Geschehen sowie vor allem in die beruflichen Tätigkeiten von Frauen auch abseits gängiger Rollenklischees bot heuer wieder der Girls‘ Day im Hohen Haus. Auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka erhielten rund 20 Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren die Möglichkeit, sich mit Mandatarinnen aller fünf Fraktionen sowie mit Mitarbeiterinnen der Parlamentsdirektion über ihre oft nicht alltägliche Arbeit auszutauschen.
Wie wird man Parlamentsvizedirektorin, was genau macht eine Datenschutzbeauftragte, welche Ausbildungen braucht man für einen Job in der Abteilung „Sicherheit“ und mit welchen speziellen Herausforderungen sind Frauen in der Politik konfrontiert? Für alle diese Fragen standen den Schülerinnen kompetente Gesprächspartnerinnen zur Verfügung, die ihnen im Palais Epstein sowie in der Hofburg Rede und Antwort standen. Sie könne alle junge Frauen nur dazu ermutigen, ihre eigenen Vorstellungen umzusetzen und immer neugierig zu bleiben, gab Parlamentsvizedirektorin Susanne Janistyn-Novák den Besucherinnen in ihren Begrüßungsworten mit auf dem Weg. Auch sie habe sich unter dieser Prämisse für ihren Job im Hohen Haus beworben und dann immer wieder die beruflichen Chancen ergriffen, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte ergeben hätten. Nachdem der Girls‘ Day im letzten Jahr pandemiebedingt nur virtuell stattfinden konnte, waren heuer nicht nur persönliche Treffen fixer Bestandteil des ganztägigen Programms, sondern auch Führungen zu den zentralen Orten der Demokratie, nämlich von den Ausweichquartieren des Parlaments bis hin zu einer Ausstellung am Heldenplatz.
Politikerinnen hautnah im Gespräch mit jungen Frauen
Während es bei den Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen der Parlamentsdirektion vor allem um konkrete Bewerbungsmöglichkeiten und Ausbildungserfordernisse ging, wollten die jungen Frauen von den Politikerinnen vor allem wissen, welche persönlichen Werdegänge und Motivationen hinter ihrer Berufswahl steckten. Neben konkreten politischen Themen, wie etwa die Umsetzung von Lohntransparenz oder die Gleichstellung von Frauen und Männern in den verschiedensten Bereichen, wurden teils auch sehr persönliche Aspekte angesprochen. So wollten die Mädchen etwa wissen, wie man sich bei seiner ersten Rede im Parlament fühlt oder wie man die intensive berufliche Tätigkeit mit dem Privatleben vereinbaren könne. An dem Austausch nahmen die Nationalratsabgeordneten Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP), Barbara Neßler (Grüne), Eva Maria Holzleitner (SPÖ), Petra Steger (FPÖ), Fiona Fiedler (NEOS) sowie die Bundesrätinnen Elisabeth Wolff (ÖVP) und Elisabeth Kittl (Grüne) teil.
Die Entstehungsgeschichte des Girls‘ Day
Die Idee für den Girls‘ Day, auch Mädchen- oder Töchtertag, stammt aus den USA. An diesem seit dem Jahr 1993 jährlich durchgeführten “ Take our daughters to work „-Tag besuchen Schülerinnen ihre Eltern, Verwandten oder Bekannten an deren Arbeitsplätzen und bekommen so einen Einblick in deren berufliche Tätigkeit.
Seit einigen Jahren findet diese Idee auch in Europa immer größeren Anklang. In Österreich wird der Girls‘ Day beziehungsweise Töchtertag in einigen Bundesländern bereits seit dem Jahr 2001 veranstaltet, seit 2006 nehmen auch verschiedene Einrichtungen des Bundesdienstes daran teil. Ab 2015 konnte mit dem Girls‘ Day MINI ein zusätzliches Angebot für Mädchen ab vier Jahren geschaffen werden. Der Töchtertag versteht sich als integrativer Aktionstag, der Mädchen Mut auf die Eroberung neuer Berufsfelder machen will (www.girlsday-austria.at). (Schluss) sue
HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie auf der Website des Parlaments.
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