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EU-Kommission will tausende gefährliche Chemikalien verbieten

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Wien, Brüssel (OTS) – Die Europäische Kommission präsentierte heute [Pläne] (https://ec.europa.eu/docsroom/documents/49734) für weitreichende Einschränkungen und Verbot von besonders gefährlichen Chemikalien und Chemikaliengruppen. Dabei handelt es sich um Stoffe, die das Hormonsystem schädigen, fortpflanzungs- und fruchtschädigend sind oder Krebs erzeugen, sowie Stoffe, die sich in der Umwelt anreichern und Ökosysteme schädigen. Gesundheits- und Umweltorganisationen liefen Jahrzehnte gegen diese Chemikalien Sturm. Das [Europäische Umweltbüro]
(https://eeb.org/work-areas/industry-health/chemicals/) schätzt, dass
die Chemikalienstrategie dazu führen wird, dass bis 2030 zwischen 4.000 und 7.000 Chemikalien verboten werden.

„Ausreichende Gewissheit über die Gefährlichkeit dieser Stoffe und die gesetzliche Grundlage, sie zu verbieten, hat die Europäische Chemikalienagentur ECHA schon seit längerem“, erklärt Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000. „Leider dauerten Entscheidungen bisher meist zu lange. Und wurden sie einmal getroffen, kam nicht selten die [Anfechtung vor Gericht]
(https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20211222_OTS0009/erfolg-schu
tz-der-gesundheit-vor-hormonschaedigendem-bpa). Es ist absolut begrüßenswert, dass die EU-Kommission im Rahmen des Green Deal jetzt aufs Tempo drückt, um Europa bis 2030 giftfrei zu machen!“

Als ersten Schritt will die Kommission die schädlichsten Chemikalien in alltäglichen Produkten verbieten. Dazu zählen Spielzeug, Babyartikel, Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmittel, Textilien und Lebensmittelkontaktmaterialien. Folgende häufige Chemikalien sind u.a. betroffen: Hormonschädigende bromierte Flammschutzmittel, die über Textilien in den menschlichen Körper gelangen und über die Muttermilch an Säuglinge weitergegeben werden sowie PVC, das bei der Verbrennung ultragiftige Dioxine freisetzt und die Gruppe der Bisphenole, deren bekanntesten Vertreter BPA (Bisphenol A) die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 einst [in Babyschnullern]
(https://www.global2000.at/presse/global-2000-studie-beweist-schnulle
r-geben-hormonell-wirksames-bisphenol-ab) und später [in Konservendosen] (https://www.global2000.at/news/bpa-dosen) fand.

Der Fahrplan der Europäischen Chemikalienstrategie ist aus der [Restrictions Roadmap]
(https://circabc.europa.eu/ui/group/a0b483a2-4c05-4058-addf-2a4de71b9
a98/library/15f4818a-982d-4c21-a4e5-a35c9cfec8db/details) ersichtlich. “Erfreulich ist, dass die Kommission einen gruppenbezogenen Ansatz für die Regulierung von Chemikalien fördern will, bei dem das schädlichste Mitglied einer Chemikaliengruppe die rechtlichen Beschränkungen für die gesamte Gruppe definiert. BPA könnte dann nicht mehr einfach durch die verwandte Chemikalie wie BPS oder BPF ersetzt werden. Europa könnte mit dieser Chemikalienstrategie zum weltweiten Vorbild für den Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien werden und eine große Nachfrage nach innovativen und sicheren Chemikalien schaffen“, so Burtscher-Schaden.

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