Das nitsch museum trauert um Hermann Nitsch
Wien (OTS) – „das sein kennt keinen anfang und kein ende. es ist das ewige und unendliche. es füllt die leere von ewigkeit und unendlichkeit. das sein hat den gedanken an unendlichkeit und ewigkeit entworfen und geboren.“ (Hermann Nitsch)
Der Universalkünstler auf der Suche nach der Symphonie des Weltganzen: Hermann Nitsch wurde 1938 in Wien geboren und ist Mitbegründer des Wiener Aktionismus. Sein Opus Magnum, das Orgien Mysterien Theater, ist eine neue Form des Gesamtkunstwerkes. Die Idee dazu entstand im Jahr 1957 und wurde zum Topos seines Lebens. Mit seinem Konzept und den für viele als radikal empfundenen Aktionen revolutionierte Hermann Nitsch den Theaterbegriff des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum des Gesamtkunstwerkes und dessen philosophisch-theoretischer Grundlage steht das Seinsbewusstsein. Es geht um die Gegenwärtigkeit, das unmittelbare und sinnliche Erleben von realen Geschehnissen im Zuge der Aktionen. Alle von ihm eingesetzten Kunstdisziplinen münden in eine künstlerische Gesamtkomposition, in eine von Hermann Nitsch lebenslang komponierten Symphonie des Weltganzen.
Im Jahr 2007 wurde das nitsch museum in Mistelbach gegründet, welches zu den größten monografischen Museen in Österreich zählt und das Kunst- und Kulturland Niederösterreich wesentlich prägt. Es war Schauplatz von unzähligen Begegnungen und vielen Jahresausstellungen, Ausstellungshaus opulenter Installationen und zugleich ein kontemplativer Ort des Seins. Es ist im Sinne des Künstlers, dass sein Werk in die nächsten Generationen getragen wird und das nitsch museum wird diese Aufgabe mit großem Engagement und entsprechender Verantwortung für Hermann Nitsch erfüllen. (Michael Karrer, Künstlerischer Leiter nitsch museum)
„der tod ist nur ein wechsel, ein augenblick, ist ein kurzer übersprung. das sich zurückziehende ich macht dem werden, dem selbst platz.“ (Hermann Nitsch)
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