Grüne Wien/Prack: SPÖ Wien misst bei Mieterhöhung in Gemeindewohnungen mit zweierlei Maß

Wien (OTS) – Die heutige Ankündigung des Wiener Wohnbauressorts, die Erhöhung des Richtwertmietszinses im Gemeindebau umzusetzen, nimmt man bei den Wiener Grünen mit Erstaunen zu Kenntnis: “Die SPÖ fordert landauf, landab ein Aussetzen der Erhöhung des Richtwertzinses und dort, wo man zuständig ist, will man die Mieten erhöhen. Dabei wäre es problemlos möglich, dass Wiener Wohnen als Vermieter die Anhebung des Mietzinses nicht an die Mieter:innen weitergibt. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Vom Bund fordern und im eigenen Wirkungsbereich diese Forderungen nicht umsetzen, das geht sich nicht aus”, kritisiert der Wohnbausprecher der Grünen Wien, Georg Prack.

Die Grünen Wien haben bereits am 30. März einen Antrag eingebracht, die Mieterhöhung im Gemeindebau nicht weiterzugeben:
“Der grüne Antrag auf Aussetzen der Mieterhöhung liegt im Wohnausschuss vor. Wir machen die Probe aufs Exempel. Wenn die SPÖ ihre eigenen Forderungen ernst nimmt, dann muss sie dem Antrag im nächsten Ausschuss zustimmen”, fordert Prack.

Bei den Wiener Grünen weist man darauf hin, dass im Gemeindebau viele Menschen leben, die aufgrund niedriger Einkommen besonders von den hohen Energiekosten belastet sind: “Ein Viertel der Wiener:innen lebt im Gemeindebau. Würde Wiener Wohnen die Mieterhöhung nicht auf die Gemeindebaumieten anwenden, wäre das eine massive Entlastung für viele Mieter:innen. Die Stadt hat hier auch Vorbildwirkung. Unter Wohnbaustadtrat Ludwig wurden die Neuvertragsmieten bei Wiener Wohnen von 90 Prozent auf 100 Prozent des Richtwertzinses erhöht. Es wäre höchst an der Zeit diese “Lex Ludwig” zu reparieren“, fordert Prack abschließend.