Österreich zieht Erfolgsbilanz zur Expo 2020 in Dubai
Wien (OTS) – Die erste Expo im arabischen Raum fand unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ statt. Auch der Auftritt Österreichs zeigte nachhaltige Lösungen auf, um die Zukunft gemeinsam zu gestalten. 1,2 Millionen Besuche konnte der außergewöhnliche Österreich-Pavillon verzeichnen. 73,5 Prozent der befragten Besucherinnen und Besucher des Pavillons gaben an, dass sich ihr Österreich-Bild durch die Präsentation auf der Expo positiv verändert hat. Der Werbewert der österreichischen Expo-Beteiligung beträgt mehr als 14 Millionen Euro. Neue Kontakte und Kooperationen lassen auch Österreichs Wirtschaft in eine erfreuliche Zukunft blicken.
Erfolgsbilanz
Die Expo 2020 in Dubai war ein Event der Superlative und die erste internationale Großveranstaltung während der Pandemie mit rund 21 Millionen Besuchen. Ein Forum, das Österreich für sich nutzen konnte. „Österreich konnte sich erfolgreich als Innovationsstandort präsentieren und zeigen, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung Hand in Hand gehen und einander ergänzen“, betonte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, und weiter: „Unser Ziel war es, die Position der Vereinigten Arabischen Emirate als größter österreichischer Handelspartner in der Golfregion weiter auszubauen. Österreich und unsere Unternehmen konnten diese große internationale Bühne als eindrucksvolle Visitenkarte nutzen. Neben den mehr als 50 Unternehmen, die im iLab – der Wissensplattform im Inneren des Österreich-Pavillons – ihre Innovationen präsentierten, waren auch österreichische Technologien in 16 anderen Länderpavillons, den Expo-Shops, sowie bei der Civil Defense und beim Deep Tunnel Storm Water System des Expo-Geländes zu finden.“ Insgesamt sind mehr als 100 österreichische Unternehmen entweder im Rahmen der österreichischen EXPO-Beteiligung, am Expo-Gelände oder bei anderen Pavillons mit Aufträgen beteiligt.
Österreichische Delegationen
Trotz der covidbedingten Reisebeschränkungen haben rund 30 Wirtschafts- und politische Delegationen im Rahmen des österreichischen Expo-Auftritts die Weltausstellung besucht. Darunter auch die größte Wirtschaftsdelegation aller Zeiten in den VAE. Der Österreich-Pavillon diente dabei als beliebte Location. „Heimische Delegationen sind ein wichtiges Signal für die Wirtschaftsinteressen in den VAE. Bei offiziellen Terminen konnte während der Expo-Laufzeit auf die österreichische Leistungsfähigkeit hingewiesen werden. Die Innovationen „Made in Austria“ haben internationale Geschäftspartner überzeugt, deshalb konnten zahlreiche Kooperationen besprochen und auf den Weg gebracht werden,“ betont Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Weiters war die Expo die Bühne für sechs österreichische Top-Events. Die Liste reicht vom Nationentag, der Austria-Connect-Golf-Konferenz und der Start-up-Landing-Zone, die im November stattfanden, bis zu Future of Work, Wirtschaft & Kunst im Jänner und Austria-Rwanda Fashion Connect im März. „Als Highlight kann eindeutig die Austria-Connect-Golf-Konferenz anlässlich des Nationentages auf der Expo gewertet werden, die ein Publikum von 330 Teilnehmenden umfasste“, hebt Kühnel hervor.
Während der sechs Monate Laufzeit der Expo fanden neun Messen in diversen Bereichen mit österreichischer Beteiligung statt: Gulf Traffic, Gulfood Manufacturing, Dubai Design Week, Arab Plast, Intersec, Arab Health, Medlab, Gulfood, Middle East Energy.
Besucher aus Politik, Wirtschaft und Kultur
Mehr als eine Million Menschen besuchten den Österreich-Pavillon, 100.000 davon wurden im österreichischen Kaffeehaus bewirtet und bestellten 25.000 Kaffees, 20.000 Süßspeisen – wobei sich 25 Prozent für einen Kaiserschmarren entschieden – sowie 13.000 Wiener Schnitzel. Insgesamt wurden mehr als 400 individuelle Pavillonführungen absolviert. Unter den Gästen waren auch heimische und internationale Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Neben dem ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-Moon besuchten auch die Bundesministerinnen Margarete Schramböck und Elisabeth Köstinger den Pavillon. Auch die persönlichen Besuche von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer und WKO-Präsident Harald Mahrer zählen zu den Highlights.
Besonders beeindruckend ist die Liste der Besucher aus den VAE:
Diese beinhaltet Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Herrscher von Dubai und Premierminister der VAE, Industrieminister Sultan Ahmed Al Jaber, Außenminister Sheik Abdullah bin Zayed Al Nayan, Erziehungsminister Hussein Bin Ibrahim Al Hammadi u.v.m.
Preisgekrönter Pavillon
Das Herzstück des österreichischen Expo-Auftritts war der spektakuläre Pavillon, der bei den Besucherinnen und Besuchern sehr gut ankam. Bei einer Befragung gaben 96,50 Prozent der Besucher an, den Pavillon weiterzuempfehlen. Die 38 weißen Betonkegeltürme wurden von den historischen Windtürmen und den klimaregulierenden Eigenschaften der arabischen Lehmarchitektur inspiriert. In Verbindung mit innovativer Klimatechnik aus Österreich verbraucht der Pavillon 70 Prozent weniger Energie als herkömmlich klimatisierte Gebäude in der Region.
Mit ihrem Konzept hob sich das Generalplaner-Team um querkraft architekten unter der Leitung von Gerd Erhartt in Zusammenarbeit mit Ars Electronica Solutions, Büro Wien und dem Grafik-Studio bleed deutlich von der üblichen Expo-Architektur aus Stahl und Glas ab. Noch nie konnte ein Österreich-Pavillon so viele Awards bereits während der Expo-Laufzeit einsammeln. Damit ist das prägnante weiße Gebäude schon jetzt der erfolgreichste heimische Pavillon bezogen auf die Anzahl der Auszeichnungen.
EXPO 2020 Official Participant Awards: Der Pavillon wurde vom Internationalen Ausstellungsbüro (BIE) mit dem Silver Award in der Kategorie „Architecture & Landscape“ ausgezeichnet.
Global Architecture & Design Award 2021: Im September wurde das Generalplaner-Team von querkraft architekten mit dem renommierten Global Architecture & Design Award 2021 in der Kategorie „Nachhaltige Architektur“ ausgezeichnet.
BLT Built Design Award 2021: Der Pavillon wurde in der Kategorie „Sustainable & Energy Saving“ als Gewinner und als „Jury’s Favorite in Architectural Design“ ausgezeichnet.German Design Award 2022: Der Deutsche Rat für Formgebung zeichnete den Pavillon mit einer Special Mention des [German Design Awards 2022]
(https://www.german-design-award.com/) in der Kategorie „Excellent
Architecture – Eco Design“ aus.
Exhibitor’s Magazine World Expo Award: Der Österreich Pavillon belegte in der Kategorie „Best Sustainable Design“ den ersten Platz und erhielt eine Nominierung für den „Public Choice Award“.
Austrian Green Planet Building Award: Dieser Award, der an herausragende energieeffiziente Gebäude im internationalen Umfeld geht, die sich dem Klimaschutz widmen, wurde ebenfalls an den Österreich-Pavillon von querkraft verliehen.
„Der Pavillon wurde komplett anders als die klassische Messearchitektur konzipiert, um das klare Bekenntnis Österreichs zu Klimaschutz und Technologie hervorzuheben“, erklärt EU-Regierungskommissarin Beatrix Karl.
„Das Gebäude ist eine Hommage an das Gastgeberland und führt bewusst weg von österreichischen Architektur-Klischees. Der gekonnte Einsatz von Technologie machte ein ganzheitliches Erlebnis möglich, das die Besucherinnen und Besucher den Pavillon als Ort der Ruhe und Kraft erleben ließ“, so Beatrix Karl weiter.
Für die Nachnutzung des Expo-Geländes gibt es bereits ein konkretes Nachnutzungskonzept mit den Namen „district 2020“, es soll der neue Innovation-Hub in Dubai werden.
Österreich bei der Weltausstellung ‒ [www.expoaustria.at] (http://www.expoaustria.at/)
Der Österreich-Pavillon auf der Expo 2020 in Dubai ‒ die trotz der Verschiebung auf 2021 ihren ursprünglichen Namen beibehalten hat ‒ setzt auf den kreativen Einsatz von Digitalisierung und präsentiert österreichische Innovationen im Rahmen der Ausstellung im Inneren des Pavillons, die von Ars Electronica Solutions und büro wien kuratiert wird. Das Architektur-Büro querkraft realisiert einen Pavillon, der arabisch-archaische Windtürme mit zeitgemäßer Klimatechnik zu einem spielerischen Signal gegen die klimaschädigende Verschwendung kombiniert. Der heimische Beitrag wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und der Wirtschaftskammer Österreich finanziert.
Der Budgetrahmen von Euro 17,8 Mio. für das gesamte Projekt (Baukosten, Erhaltung, Personal, Programm, Kommunikation) konnte unterschritten werden. Davon entfallen auf den Bau Euro 8,6 Mio. Dieses Budget ist vergleichbar mit der Schweiz, der Deutsche Pavillon als größer dimensioniertes Projekt kostet vergleichsweise Euro 58 Mio. (PWK139/MK)
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