Long-Covid: SPÖ-Silvan sieht AUVA und Gesundheitsminister gefordert
Wien (OTS/SK) – SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan unterstützt die Forderung von ÖGK-Obmann Andreas Huss, der im heutigen Ö1-Mittagsjournal einmal mehr die Schaffung von Anlaufstellen und Spezialambulanzen sowie eine Verbesserung der Datenlage und vor allem eine soziale Absicherung für Long-Covid-Patient*innen von der Regierung eingefordert hat. Silvan hat dazu gemeinsam mit SPÖ-Bundesfrauenvorsitzender Eva-Maria Holzleitner und SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher unzählige Anträge im Parlament eingebracht, um die Situation für Long-Covid-Patient*innen zu verbessern. Auch im gestrigen Sozialausschuss wurde dieser Antrag von den Regierungsfraktionen wieder vertagt und auf die lange Bank geschoben. In diesem Zuge sieht Silvan vor allem aber auch die Allgemeine Unfallversicherung AUVA gefordert: „Diese muss endlich (Long)-Covid ausnahmslos als Berufskrankheit anerkennen.“ ****
Wird eine Krankheit als Berufskrankheit anerkannt, übernimmt die AUVA sowohl Heilbehandlung und Rehabilitation als auch unter bestimmten gesetzlichen Voraussetzungen die finanzielle Entschädigung der Betroffenen. Auf Nummer 38 der Liste der anerkannten Berufskrankheiten finden sich zwar auch Infektionskrankheiten wider – darunter fällt eine Covid-19-Infektion – allerdings sind die Berufe, die hier erfasst sind, auf wenige Sparten eingeschränkt. Konkret werden in Österreich nur jene berufsbedingten Covid-19-Infektionen als Berufskrankheiten anerkannt, bei denen eine Ansteckung in Einrichtungen wie in Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten, Entbindungsheimen und sonstige Anstalten, die Personen zur Kur und Pflege aufnehmen, Schulen, Kindergärten, Justizanstalten und ähnlichen Einrichtungen, erfolgt ist.
Doch auch hier agiert die AUVA äußerst restriktiv, so Silvan. Er denkt dabei nicht zuletzt an einen ihm persönlich bekannten Fall einer Intensivkrankenschwester, die sich bereits im ersten Lockdown aufgrund damals noch fehlender Schutzkleidung nachweislich mit dem Virus infiziert hat und in weiterer Folge berufsunfähig geworden ist. Diese kämpft bis heute um finanzielle Entschädigung durch die AUVA. Silvan: „Der Gesundheitsminister muss hier rasch eingreifen. Es kann nicht sein, dass sich die Held*innen dieser Krise, die durch das Virus berufsunfähig geworden sind, nun auch noch ihr Recht mühsam vor Gericht erkämpfen müssen!“ (Schluss) lp
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