Grüne Wien/Ellensohn: Prämienzahlungen bei Wien Holding und Stadtwerken laufen aus dem Ruder | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Grüne Wien/Ellensohn: Prämienzahlungen bei Wien Holding und Stadtwerken laufen aus dem Ruder

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Wien (OTS) – „13 Mitglieder der Wien Konzerne verdienen beträchtlich mehr als der Bürgermeister von Wien“, zitiert der Vorsitzende des Stadtrechnungshof-Ausschusses, Klubobmann David Ellensohn, den neuesten brisanten Bericht des Stadtrechnungshofs. „Die beiden Konzerne erhalten Subventionen von der Stadt Wien. Der Rechnungshof schlägt vor diesem Hintergrund vor, eine neue Gehaltspyramide einzurichten, bei der nur die Spitzen der Konzerne soviel wie der Bürgermeister verdienen. Wettbewerbsbedingte Überzahlungen sind dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorzulegen und zu dokumentieren.“

„Der Bericht des Rechnungshofs spricht eine sehr deutliche Sprache: Die Prämienzahlungen laufen bei den Konzernen der Stadt Wien aus dem Ruder. Die Ziele werden so niedrig angesetzt, dass Spitzenverdiener:innen Jahr für Jahr jeden Bonus zu 100 Prozent ausbezahlt bekommen. Am Ende verdienen 13 Leute mehr als der Bürgermeister – ohne Genehmigung des Aufsichtsrats. Ein feines rotes Schlaraffenland mitten in Wien. Transparenz hat offensichtlich keinen Stellenwert, wenn nicht einmal der Aufsichtsrat genaue Zahlen vorliegen hat. Informationen dazu gibt es ausschließlich bei der Konzernspitze und bei der Wiener SPÖ. Jetzt kommt dank Rechnungshof alles ans Tageslicht“, so Ellensohn.

Besonders verschnupft reagieren die Stadtwerke auf die Empfehlung es Rechnungshofs, das Gehalt des Bürgermeisters als Obergrenze zu installieren: „Die Wiener Stadtwerke evaluieren das Entgeltschema anhand von marktgerechten Gehaltsbenchmarks.“ „Das soll wohl heißen:
wir zahlen was wir wollen“, zeigt sich Ellensohn verärgert.

Spezielle Bonus-Zahlungen bekommt ein Abteilungsleiter der Wien-Holding: Eine Provision von 15 % auf alle getätigten Bargeschäfte, ohne Höchstbegrenzung. „Kein Wunder, dass damit die maximal erlaubte Bonus-Zahlung von 3 Monatsgehältern überschritten wurde. In der Sitzung des Rechnungshof-Ausschussses nächste Woche wird dieser Spezialvertrag durchleuchtet werden. Das muss nämlich auch vor dem Hintergrund der Inseraten-Korruptionsaffäre gesehen werden“, so Ellensohn.

Ellensohn fordert klare Obergrenze für Gehälter bei der Stadt Wien: „Schluss mit dem Schlaraffenland bei den Stadt-Wien-Konzernen, es braucht transparente Gehälter bei Spitzenverdiener:innen und eine jährliche Berichtslegung. Und selbstverständlich die Umsetzung aller (!) Empfehlungen des Stadtrechnungshofs“.

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