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Grüne Wien/Stadler, Malle: Segregation an den Volksschulen – Grüne fordern Wiederkehr zum Eingreifen auf

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Wien (OTS) – Ein neues System für mehr sozio-ökonomische Durchmischung schon in den Volksschulen fordern die Grünen Wien. In diesen Wochen melden wieder tausende Eltern in Wien ihre Kinder für das kommende Schuljahr in den Volksschulen an. „Diese jährlichen Schuleinschreibungen lassen den Stresspegel bei Eltern, Direktor:innen und Kindern emporschnellen. Denn einige Schulen sind beliebt und haben viel mehr Anmeldungen als Plätze. Andere Volksschulen, keine 10 Minuten entfernt, haben kaum Anmeldungen“, warnen die Bildungssprecher:innen der Grünen Wien, Julia Malle und Felix Stadler. Das hat oft weniger mit der Qualität der Schulen, als mit den sozioökonomischen Gruppen, die eine Schule besuchen, zu tun. Schulsprengel gibt es in Wien keine mehr. Offiziell sind bei der Schulplatzzuteilung nur zwei Kriterien entscheidend: Die Nähe zum Wohnort und Geschwisterkinder.

„In der Praxis führt dieses System dazu, dass die soziale Durchmischung an den Schulen und damit auch die Bildungsgerechtigkeit an den Wiener Volksschulen sinkt“, kritisieren Malle und Stadler. So zeigt sich zum Beispiel in Linz, dass eine freie, ungeregelte Schulwahl zu mehr sozialer Segregation führt. Denn manche Eltern haben mehr Ressourcen und mehr Kenntnisse über das System, um für ihre Kindern die richtige, „gute“ Schule zu finden. Sie melden beispielsweise ihr Kind vor der Schulanmeldung temporär bei Verwandten oder Freunden an, damit sie näher bei der Schule wohnen oder üben Druck auf Direktor:innen aus. „Es ist verständlich, dass Eltern alles tun, um die richtige Schule für ihr Kind zu finden. Jene Eltern aber, die nicht so viele Ressourcen haben und das System nicht so gut kennen, haben enorme Nachteile“, so Malle und Stadler.

„Es braucht ein System, welches die sozio-ökonomische Durchmischung an den Volksschulen fördert, den Stress der Eltern und Direktor:innen herausnimmt und in Folge Bildungsgerechtigkeit für alle Volksschüler:innen in Wien gewährleistet. Ein System, das den Spagat zwischen individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Zielen schafft, mit mehr Fairness, Gerechtigkeit und Transparenz. Wir fordern Bildungsstadtrat Wiederkehr auf, eine Evaluierung der Volksschulanmeldung inklusive der Kriterien für die Schulplatzzuweisung in die Wege zu leiten“, so Malle und Stadler.

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