SPÖ-Bayr zur zwei Jahren Pandemie: Das Virus der Ungleichheit
Wien (OTS/SK) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat COVID-19 vor 2 Jahren, am 11. März 2020, als globale Pandemie eingestuft. Seitdem wurden mit massiver Unterstützung aus Steuergeldern Impfstoffe und Medikamente entwickelt. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Vor allem nicht in jenen Ländern, die bis jetzt keinen ausreichenden Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten haben“, so Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung. ****
Der Verzicht auf den Schutz der geistigen Eigentumsrechte in Zusammenhang mit der Pandemie, der sogenannte TRIPS Waiver, ist immer noch in weiter Ferne. Ein weiteres WTO Trips Council Meeting ist eben diesbezüglich ergebnislos verstrichen.
Moderna hat Anfang dieser Woche angekündigt den Patentschutz für ärmere Staaten aufzuheben. „Leider lässt das Statement des Pharmakonzerns noch viele Fragen offen. Klar ist, dass die Folgen dieser Ankündigung nicht unmittelbar wirksam sein werden. Der Globale Süden muss aber jetzt beginnen seine Impfstoffproduktion aufzubauen“, so Bayr und ergänzt: „Während hierzulande Maßnahmen in Bausch und Bogen aufgehoben werden, ohne auf die Verletzlichsten unserer Gesellschaft zu achten, lässt man die Bevölkerung armer Länder zusätzlich ohne den Schutz einer Impfung im Stich.“ In armen Ländern sind derzeit nur 13 Prozent der Bevölkerung geimpft.
„Kurzfristig müssen wir den bereits produzierten Impfstoff fair verteilen und Staaten, wenn nötig, logistisch dabei unterstützen, dass die Dosen auch wirklich sicher verimpft werden können. Gleichzeitig muss jetzt das Aussetzen von Impfpatenten und der von der WHO vorgeschlagene mRNA-Technologietransfer beginnen. Denn solange die Pandemie nicht weltweit überwunden ist, ist sie nirgendwo vorbei“, ruft Bayr zum Handeln auf. (Schluss)up
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