Sozialministerium nimmt bei seinen Angeboten Frauen stärker in den Fokus | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Sozialministerium nimmt bei seinen Angeboten Frauen stärker in den Fokus

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Wien (OTS/BMSGPK) – Das Sozialministerium nimmt bei seinen Unterstützungsangeboten die Bedürfnisse von Frauen stärker in den Fokus. In den Bereichen Gewaltprävention, Pflege und psychosoziale Gesundheit werden spezielle Akzente gesetzt.****

Mit der Initiative „Mann spricht´s an“ läuft derzeit eine umfassende Initiative gegen Männergewalt, die eine breite, niederschwellige Sensibilisierung für das Thema Männergewalt zum Ziel hat. Gerade die vergangenen Monate haben gezeigt, dass Fälle häuslicher Gewalt während der Lockdowns zugenommen haben. Daher sind Aufklärung und Sensibilisierung besonders wichtig. Mit den Informationsmaßnahmen werden Betroffene sowie potentielle Täter über Hilfs- und Unterstützungsangebote aufgeklärt. Gewaltprävention und Opferschutz brauchen Täterarbeit sowie Männer- und Burschenarbeit, damit Gewalt erst gar nicht entsteht.

Mit der Sensibilisierungskampagne sollen auch Personen, die Angehörige von Betroffenen sind oder Zeug:innen werden, angesprochen und über Möglichkeiten aufgeklärt werden, wie sie selbst einen aktiven Beitrag leisten können, um Gewalt zu verhindern.

Darüber hinaus fördert das Sozialministerium Jahr für Jahr unterschiedlichste regionale und bundesländerübergreifende Gewaltpräventionsprojekte mit diversen Schwerpunkten, wobei der Schutz von Frauen dabei immer Priorität hat.

Pflege ist meist weiblich – bessere Rahmenbedingungen

Auf Basis der Studie „Angehörigenpflege in Österreich“ aus dem Jahr 2018 hat sich gezeigt, dass rund 950.000 erwachsene Menschen in Österreich von Pflege und Betreuung in der Familie betroffen sind. Somit kümmern sich rund 10% der Gesamtbevölkerung Österreichs entweder zu Hause oder in stationären Einrichtungen um einen pflegebedürftigen Menschen. Die Studie zeigt auch klar auf, dass der überwiegende Teil der pflegenden Angehörigen weiblich ist (73% im häuslichen Setting bzw. 63% im stationären Setting).

Gerade auf Grund der Tatsache, dass Pflege meist weiblich ist, stellt die Unterstützung von Frauen in Kontext von Pflege ein besonderes Anliegen des Sozialministeriums dar. In den letzten Jahren wurde das Angebot (unter anderem finanzielle Zuwendung zu den Kosten der Ersatzpflege, sozialversicherungsrechtliche Absicherung, Pflegekarenzgeld oder das Angehörigengespräch) laufend weiterentwickelt. Auch im Rahmen der Taskforce Pflege wird besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Situation der pflegebedürftigen Personen und den pflegenden Angehörigen gelegt.

Im Rahmen des durch NextGenerationEU finanzierten Projekts „Community Nursing“ werden ab 2022 in über 120 Gemeinden, Städten und Sozialhilfeverbänden Österreichs diplomierte Pflegepersonen als Koordinator:innen, Netzwerker:innen, Berater:innen und zentrale Ansprechpersonen eingesetzt. Charakteristisch ist daran die niederschwellige und aufsuchende Tätigkeit der Community Nurses. Dadurch können unter anderem auch alleinstehende Frauen höheren Alters erreicht werden, die noch keine Unterstützungen in Anspruch nehmen, aber von präventiven Angeboten profitieren würden. Auch pflegende Angehörige, die zu drei Vierteln weiblich sind, erfahren Unterstützung und Entlastung durch Community Nursing.

Abfederung von psychosozialen Problemen bei Mädchen und jungen Frauen in Folge der COVID-19-Krise

Im Rahmen der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung von psychosozialen Problemen in Folge der COVID-19-Krise, werden Frauengesundheitszentren sowie frauengesundheitsspezifische Institutionen mit rund 800.000 Euro zur Abfederung von psychosozialen Problemen von Mädchen und jungen Frauen in Folge der Covid-19-Pandemie besonders gefördert.

Ziel ist es, geeignete Maßnahmen zu setzen, um bei krisenbedingten psychosozialen Belastungen betroffenen Mädchen und jungen Frauen möglichst frühzeitig Beratung und Behandlung zu ermöglichen und dadurch Chronifizierungen und Langzeitfolgen aufgrund der erhöhten Belastung durch die Covid-19-Pandemie vorzubeugen. Die entsprechenden Angebote sind niederschwellig und ohne lange Wartezeiten, spezifisch an den Bedürfnissen der Zielgruppe ausgerichtet sowie kostenfrei und ergänzend zur Regelversorgung verfügbar.

Die österreichischen Frauengesundheitseinrichtungen leisten dabei einen wesentlichen Beitrag. Im Rahmen des Angebots sollen

– 1000 Mädchen ab dem Alter von 12 Jahren bis 21 Jahren sollen Im Rahmen von Beratungen (einzeln, Gruppen), sowie mit Workshops erreicht werden.

– Mindestens 200 Multiplikator:innen werden in Österreich geschult und für ihre Arbeit mit Mädchen gestärkt.(schluss)

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