Grüne Mariahilf/Reichelt zu Ulli Simas neuen Naschmarktparkplatz-Plänen: Schlag ins Gesicht der Anrainer:innen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Grüne Mariahilf/Reichelt zu Ulli Simas neuen Naschmarktparkplatz-Plänen: Schlag ins Gesicht der Anrainer:innen

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Wien (OTS) – „Ein europaweiter Ideenwettbewerb legt mit Sicherheit keinen Fokus auf die Wünsche der Anrainer:innen, was aber explizit versprochen wurde“, ärgert sich Mariahilfs Bezirksvorsteher-Stellvertreter Michi Reichelt (Grüne) über die aktuelle Ankündigung von Stadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart zur Neugestaltung des Naschmarktparkplatzes. Im April 2021 hatten Sima und Rumelhart erklärt, es werde „natürlich ein besonderes Augenmerk auf die Anrainer:innen am Naschmarkt gelegt, da diese unmittelbar am Projektgebiet leben.“

Klimakrise duldet keinen Aufschub

„Das Versprechen, den Fokus auf die direkt betroffenen Menschen zu legen, wird nun nicht einmal ignoriert. Ein weiterer Schlag ins Gesicht der Anrainer:innen, nachdem es seit Monaten keine Infoveranstaltung gab und auch der Bezirksvorsteher alle Anfragen der Grünen unbeantwortet ließ“, zeigt sich Reichelt empört, nachdem die SPÖ nun alle ihre bisherigen Pläne verworfen und überraschend erklärt hat, ein internationaler Wettbewerb werde darüber entscheiden, wie der Naschmarktparkplatz gestaltet wird.

Zudem dulde die Klimakrise keinen weiteren Aufschub des Projekts, so Reichelt. Die Ergebnisse der Online-Befragung durch die Stadt Wien machen ohnehin deutlich, was die Bevölkerung will: „Wir müssen diese massive Hitzeinsel jetzt entschärfen! Es liegt auch alles auf dem Tisch“, erklärt der Bezirksvorsteher-Stellvertreter. „Frau Sima selbst hat ja berichtet, dass sich die überwiegende Mehrheit Begrünung und konsumfreien Aufenthalt wünscht. Also genau das, was wir schon lange fordern: Einen Park mit Platz für alle Menschen.“

Grüner Druck schießt Markthalle ab

Dass jetzt trotzdem eine weitere Schleife in der Projektplanung eingezogen wird, zeigt für Reichelt, dass es den Verantwortlichen nicht um die Wünsche der Anrainer:innen geht: „Die SPÖ Mariahilf hat schließlich im Vorjahr gemeinsam mit ÖVP und NEOS den Antrag auf weitere Verkaufsflächen, neue Gastronomie und eine Überdachung auf dem Naschmarktparkplatz gestellt. Demnach soll ein Drittel der Fläche asphaltiert bleiben“, erzählt Michi Reichelt, der vermutet, dass man „offenbar alles daransetzt, diesen SPÖ-Plan mit weiteren Verzögerungsschritten durchzudrücken.“

Für Reichelt ist somit klar, dass der Druck der Grünen nicht nachlassen darf. „Unser Kampf gegen die von Ulli Sima und Markus Rumelhart so lange geforderte Markthalle war bereits erfolgreich. Nachdem die SPÖ mit der Halle kräftig eingefahren ist, fährt sie jetzt aber weiter über die Menschen drüber. Das werden wir nicht akzeptieren.“

SPÖ will Konsumzwang

„Ein Freiraum ohne Konsumzwang ist ein essentieller Wunsch der Bevölkerung, wie wir aus unserer eignen, ergebnisoffenen Befragung jener Menschen, die hier leben und arbeiten, wissen“, erklärt Reichelt. „Eine der Rahmenbedingungen von Simas EU-weitem Wettbewerb sind hingegen weitere, neue Verkaufsstände – und das neben dem angeschlagenen Naschmarkt, der schon lange mit enormen Umsatzeinbußen zu kämpfen hat. Man fragt sich unweigerlich: Wem nützt es eigentlich, wenn die SPÖ auf dem Naschmarktparkplatz mit allen Mitteln einen weiteren Markt errichten will?“

Besonders erbost zeigte sich Reichelt schließlich, dass es seitens Sima heißt, „die Stadt hat die Phase der Beteiligung genutzt, um Klima, Statik und baukulturelles Umfeld am Standort detailliert zu untersuchen“. Die Grünen haben in den letzten Monaten laufend Anfragen zu derartigen Expertisen gestellt, so Reichelt. „Weder der Mariahilfer Bezirksvorsteher noch die Frau Stadträtin konnten uns auch nur eine einzige Frage dazu beantworten. Offensichtlich wollten sie aber nur keine Antwort geben. Einmal mehr wird also deutlich, was die SPÖ von demokratischen Prozessen hält. Wir werden nicht aufhören, gemeinsam mit der betroffenen Bevölkerung für deren Wünsche zu kämpfen“, so der Bezirksvorsteher-Stellvertreter abschließend.

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