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Tierschutzprobleme bei AIA in Italien

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Wien (OTS) – Wien, 17. Februar 2022 (aiz.info). – Wie ARD und APA gestern, Mittwoch, berichteten, wurden in einem Betrieb von Italiens größtem Masthühnerproduzenten und Geflügelvermarkter, AIA, gravierende Tierrechtsverstöße festgestellt. Die Dachorganisation der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) verurteilt die Vorkommnisse und fordert Aufklärung. Geflügelfleisch des italienischen Konzerns wird auch über eine österreichische Handelskette vertrieben, die in einer Aussendung die notwendige Listung von AIA-Produkten mit einer Unterversorgung von österreichischem Geflügel argumentierte. Die ZAG weist diese Behauptung entschieden zurück. „Der österreichische Lebensmittelhandel kann zu jeder Zeit mit ausreichend hochwertigem Geflügel aus Österreich versorgt werden. Der österreichische gesetzlich festgelegte Haltungsstandard bei Geflügel gehört zu den strengsten und für die Tiere besten Haltungsstandards weltweit. Wenn Einkäufer des Lebensmittelhandels österreichische Geflügelprodukte rechtzeitig bestellen, dann sind heimische Geflügelvermarkter immer lieferfähig“, betont ZAG-Obmann-Stellvertreter Markus Lukas.

Verantwortungsvoller Umgang mit Geflügel

Es liegt vor allem in der Verantwortung der Tierhalter, die Betreuung der Tiere entsprechend deren Bedürfnissen zu gestalten. Gesetzliche Bestimmungen wie auch die gesellschaftlichen Erwartungen müssen dabei jedenfalls berücksichtigt werden. Fehlerhaftes Verhalten muss, egal in welchem Land, aufgeklärt werden. Von AIA müssen nun entsprechende Maßnahmen gesetzt werden, um ähnliche Vorkommnisse zukünftig zu vermeiden. In Österreich sorgen regelmäßige Schulungen für entsprechende Bewusstseinsbildung bei den Tierhalterinnen und -haltern.

Gesetzliche Standards als Mindeststandard beim Einkauf
einhalten

Die ZAG appelliert an die Partner im Handel, beim Einkauf von Geflügel den hohen österreichischen gesetzlichen Mindeststandard einzuhalten. Schließlich basieren die strengen Bestimmungen für die heimische Geflügelhaltung im Bundestierschutzgesetz auf einer Vier-Parteien-Entscheidung im österreichischen Parlament und spiegeln damit den Wunsch der Österreicherinnen und Österreicher nach einer besonders tier- und umweltfreundlichen Geflügelhaltung wider. Das Handelsunternehmen Billa hat sich bereits öffentlich zu diesem Schritt bekannt und dient damit als Vorbild für verantwortungsvollen Geflügeleinkauf in Österreich.

Das österreichische Mehrwertpaket bei Geflügel

Heimisches Geflügel hat bis zu 40% mehr Platz im Stall als in den meisten anderen EU-Ländern, was für die Tiere mehr Licht, mehr Luft und bessere Gesundheit bedeutet. Nicht umsonst konnte der Einsatz von Tierarzneimitteln seit 2010 um zirka 60% reduziert werden. Heimisches Geflügel wird nur mit gentechnikfreiem Futter gefüttert, das fast ausschließlich aus Österreich oder Europa stammt. Der heimische Geflügelgesundheitsdienst QGV und die dort organisierten Geflügeltierärzte betreuen jede Geflügelherde und sorgen gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern für gute Gesundheit bei den Tieren. Die jährlichen AMA-Gütesiegel-Kontrollen stellen die Einhaltung der strengen gesetzlichen Bestimmungen sicher.

Vertrauen in heimische Qualität

ZAG-Obmann Franz Karlhuber rät Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf von Geflügel bewusst auf das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel zu achten. Sie können damit sicher sein, hochwertiges österreichisches Geflügel einzukaufen, das entsprechend den strengsten nationalen Tierhaltungs- und Umweltstandards gehalten wurde. (Schluss)

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