Grüne Krismer: „Statt Impflotterie-Almosen Gehaltsplus für Pflegende" | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Grüne Krismer: „Statt Impflotterie-Almosen Gehaltsplus für Pflegende“

0 180

St. Pölten (OTS) – „Der richtige Schritt und ein wichtiges Zeichen“, sagt Helga Krismer. Die Landessprecherin der Grünen in Niederösterreich begrüßt die Ankündigung der Bundesregierung, die Idee der sogenannten „Impflotterie“ ad acta zu legen und die dafür vorgesehenen Gelder der Pflege zukommen zu lassen. „Ein einmaliger Bonus wird aber nicht ausreichen. Es braucht eine Neuaufstellung bei der Arbeitsplatzqualität und bei der Entlohnung.“

„Applaus ist nicht genug“, so die Grünen-Chefin weiter, „auch dann nicht, wenn er in Einmalzahlungen ausgedrückt wird.“ Denn das, was Menschen in Pflegeberufen seit zwei Jahren leisten, aber auch das, was sie an Anfeindungen mitunter über sichergehen lassen müssen, verdiene mehr als „Good-Will-Akte, Geschenke oder Almosen“, so die Grünen-Sprecherin, „all das ist nett, aber nicht genug: Wir müssen die Pflege klar und deutlich aufwerten: die, die uns durch diese Krise tragen, stehen mit dem Rücken zur Wand und sind oft am Ende ihrer Kräfte und Leistungsfähigkeit.“ Etliche Einrichtungen – nicht nur in Niederösterreich – hätten bereits Stationen oder ganze Abteilungen schließen oder herunterfahren müssen.

10 Prozent Gehaltsplus – Jetzt!
Darum wiederholt Krismer anlässlich der Ankündigung des Bundeskanzlers, die Impflotterie-Gelder den Pflegenden zukommen zu lassen, eine Forderung, mit der sie schon im Jänner aufhorchen lassen hatte: „Ich fordere, dass die Wertschätzung für die Leistungen des Pflegepersonals endlich nachhaltig und dauerhaft in Zahlen gegossen wird.“ Konkret, so die Grünen-Sprecherin hieße das: „Ich verlange, dass alle Menschen in Pflegeberufen österreichweit umgehend neben einer Bonus-Zahlung eine Gehaltserhöhung um 10 Prozent ins Haus flattert. Weiters muss über Arbeitszeitreduktion debattiert werden und auch über das Aus von Rufbereitschaften am laufenden Band. Das Nicht-Abschalten-Können macht unsere Pflegekräfte krank.“

Krismer hofft nun auf ein Umdenken der Landes-VP: „Unser Vorschlag wäre rasch und einfach umsetzbar.“ Da alle Kliniken und Krankenhäuser Niederösterreichs über die Niederösterreichische Landesgesundheitsagentur zentral verwaltet werden, „hat Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner es in der Hand, dies auf Knopfdruck zu veranlassen: In diesem Fall wäre der sonst oft kritisierte Zentralismus einmal sogar ein Segen.“

Ein derartiges Vorpreschen Niederösterreichs, hofft Krismer, würde nicht lange ein Alleingang bleiben: „Mit gutem Beispiel voranzugehen, indem die Arbeitsplatzqualität angehoben wird, wäre hochanständig – und ein Zeichen dafür, dass Pflege auch jene Wertschätzung bekommt, die ihr zusteht.“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Die Grünen im NÖ Landtag

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.