Schramböck: Ministerrat beschließt neue Lernunterstützung für Lehrlinge
Wien (OTS/BMDW) – Die Corona-Krise hatte nicht nur Auswirkungen auf den Schulalltag der Schülerinnen und Schüler, sondern vor allem auch auf die Lehrausbildung. Erste Prognosen befürchteten einen Rückgang der Lehrlingsanfängerinnen und -anfänger um bis zu 20 Prozent. Diese Befürchtungen sind nicht eingetreten. Die Zahl der Lehrlingsausbildungen nimmt wieder stark zu. Die Zahl der Lehrlinge im ersten Lehrjahr in Unternehmen stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast fünf Prozent. „Wir haben unsere Lehrlinge gut durch die Krise gebracht. Auch die Anzahl der Lehrlinge im ersten Lehrjahr steigt an. Diesen Aufwärtstrend werden wir uns nicht von der Omikron-Welle stoppen lassen“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. Daher stellt das Wirtschaftsministerium auch 2022 zielgerichtete Unterstützungen für Lehrlinge und Lehrbetriebe zur Verfügung.
Das Wirtschaftsministerium fördert Ausbildungsmaßnahmen und Vorbereitungskurse für Lehrabschlussprüfungen durch finanzielle Zuschüsse. Zwölf Millionen Euro stehen für die Teilnahme an Ausbildungsverbundmaßnahmen zur fachlichen Vertiefung, Vermittlung persönlichkeitsbildender Schlüsselqualifikationen oder für neue Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung zur Verfügung. Vorbereitungskurse auf die Lehrabschlussprüfung werden mit fünf Millionen Euro gefördert. Zum Nachholen corona-bedingt versäumter Ausbildungsinhalte, insbesondere zu Digitalisierung, steht der Digi-Scheck für Lehrlinge zur Verfügung. Pro Lehrling stehen dieses Jahr bis zu 1.500 Euro zur Verfügung. Gefördert werden maximal drei Kurse mit jeweils bis zu 500 Euro. Dafür stellt das Wirtschaftsministerium zwei Millionen Euro an Fördervolumen bereit. Der Digi-Scheck kann in Absprache mit dem Lehrberechtigten auch während der Arbeitszeit in Anspruch genommen werden.
Neben den finanziellen Zuschüssen wird das bewährte Lehrlingscoaching-Programm „Lehre statt Leere“ (https://www.lehre-statt-leere.at/ ) erweitert. Das Programm unterstützt künftig auch bei Übernahme aus der überbetrieblichen Ausbildung, beim Onboarding und bei der Nutzung neuer Medien. „Gleichzeitig setzen wir auf digitale Lernmethoden“, so Schramböck. In Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich und dem BMBWF werden speziell für Lehrlinge neue Lehrvideos und Lernmittel für die digitalen Plattformen entwickelt. Dafür steht eine halbe Million Euro zur Verfügung. „Im heutigen Ministerrat haben wir Unterstützungen von über 20 Millionen Euro für Lehrlinge beschlossen. Dieses Geld fließt eins zu eins in die Ausbildung der Fachkräfte von morgen. Wir wollen unsere Lehrlinge nicht nur gut durch die Lehre bringen, sondern sie bestmöglich ausbilden. Daher setzen wir auf Digitalisierung. Mit digitalen Lernmethoden und digitalen Lehrinhalte geben wir den Lehrlingen das beste Rüstzeug für die Zukunft und künftige Krisen mit.“
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