NEOS zu abermaligem Frauenmord: Jetzt endlich handeln!
Wien (OTS) – Das Jahr 2022 ist erst wenige Tage alt und schon gibt es den ersten Frauenmord! Gestern ist eine 42-jährige Frau von ihrem Mann am Esstisch hingerichtet worden. „Er hat ihr einfach von hinten in den Kopf geschossen. Das ist erschütternd und beklemmend. Ich wünsche den Angehörigen auf diesem Weg viel Kraft, um diese Tragödie, diesen Frauenmord zu verkraften“, so NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter. „Das besonders Schlimme ist: Dieser Mord ist der erste im heurigen Jahr, wird aber beileibe nicht der letzte sein“. Durchschnittlich alle drei Wochen wird in Österreich eine Frau umgebracht; nirgendwo sonst in Europa ist die Mordrate an Frauen so hoch, wie bei uns. Die meisten Morde passieren nicht plötzlich, denn viele Täter sind bereits amtsbekannt. Sie sind häufig in früheren oder in der aktuellen Beziehung durch Gewalt aufgefallen und die Behörden wurden informiert.
„Wir müssen daher dringend besser darin werden, früher einzugreifen und der Gewalt einen Riegel vorzuschieben, bevor Frauen sterben. Die verantwortliche Ministerin Susanne Raab ist hier viel zu wenig entschlossen und agiert defensiv.“ Auch die Rufe nach einer besseren finanziellen Ausstattung des Gewaltschutzes verhallen ungehört. Wie wir von Expertinnen und Experten wissen, braucht es 228 Millionen Euro und zusätzliche 3.000 Stellen im Gewaltschutz, um diesen Tragödien wirksam entgegenzutreten.
„Wir NEOS haben schon im Sommer ein umfassendes Gewaltschutz- und Gleichstellungskonzept vorgelegt. Durch präventive Maßnahmen wie Informationskampagnen und das Aufbrechen von Geschlechterstereotypen müssen wir endlich eine echte Gleichstellung zwischen Mann und Frau erreichen. Ein Unterhaltsvorschuss des Bundes kann dafür sorgen, Frauen weniger abhängig zu machen. Außerdem braucht es endlich eine ordentliche Beweissicherung, denn viele Täter kommen ungeschoren davon. Diese und viele weitere NEOS-Forderungen liegen längst auf dem Tisch. Handeln Sie endlich!“, appelliert Brandstötter an Frauenministerin Susanne Raab.
Wenn Sie selbst Opfer von Gewalt sind, dann wenden Sie sich bitte an die Frauenhelpline 0800 222 555. Hier wird Ihnen rund um die Uhr anonym geholfen.
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