2022 steht im Zeichen von 100 Jahre Niederösterreich und neuer Landesstrategie 2030
St. Pölten (OTS/NLK) – „Am gestrigen Tag, dem 1. Jänner 2022, war es genau 100 Jahre her, dass das Trennungsgesetz für Niederösterreich und Wien in Kraft getreten ist. Das heißt: Heuer feiert unser Bundesland seinen 100. Geburtstag“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am heutigen Sonntag im Rahmen der Radiosendung „Niederösterreich im Gespräch“.
Man blicke dabei auf 100 Jahre zurück, in denen Niederösterreich einen großartigen Wandel erlebt habe. Mikl-Leitner dazu: „Ich denke an die historischen Ereignisse wie die Kriegsjahre, die Besatzungszeit und den Wiederaufbau nach dem Weltkrieg. Ich denke auch an unsere Entwicklung von einem Land am Rand der freien Welt zu einem Land im Herzen Europas mit einer eigenen Landeshauptstadt.“ Im Jahr 2022 werde man zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen im Zeichen dieses Jubiläums begehen.
Christian Rapp, der wissenschaftliche Leiter vom Haus der Geschichte, erläuterte die Hintergründe zur Trennung von Niederösterreich und Wien: „Wien und Niederösterreich waren noch nach dem Ersten Weltkrieg ein gemeinsames Bundesland. Es gibt zwei Gründe, warum sie sich trennen mussten. Das eine ist, dass die anderen Bundesländer den Eindruck hatten, dass dieses riesige Bundesland fast mit der Mehrheit der Bevölkerung eigentlich alle anderen Bundesländer dominieren würde. Der zweite Grund war ein parteipolitischer.“
Neben den Feierlichkeiten zur 100-jährigen Trennung von Niederösterreich und Wien gibt es heuer mit der Erarbeitung der Landesstrategie 2030 einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. „Trotz der allgegenwärtigen Corona-Bekämpfung haben wir im Vorjahr auch einen intensiven Zukunftsprozess gestartet. Es ist ein Prozess zu einer neuen Landesstrategie, der in dieser Form einzigartig in Österreich ist. Weil wir hier vor allem auch gemeinsam über alle Parteigrenzen hinweg an morgen denken. Im Laufe dieses Jahres werden wir die Ergebnisse aus den drei Bereichen Wissenschaft, Experten und Bürgerbeteiligung zusammenfassen. Ich freue mich jetzt schon auf die Ergebnisse und die Präsentation im Herbst 2022“, so Mikl-Leitner weiter.
Die nächsten Schritte zur Erarbeitung der Landesstrategie seien laut Landesamtsdirektor Werner Trock bereits definiert: „Im Bereich der Experten haben wir vor, soweit es natürlich die Pandemie zulässt, dass wir noch drei Veranstaltungen durchführen, um einen internationalen Blick auf die Zukunft Niederösterreichs zu gewinnen. Professor Christoph Badelt, der Chefwissenschaftler dieses Prozesses, wird uns seinen Bericht und seine Empfehlungen noch vor dem Sommer zur Verfügung stellen. Professor Peter Filzmaier, der die Haushaltsbefragung durchgeführt hat, wird die Ergebnisse aufbereiten und sie im kommenden Frühjahr übermitteln. Diese Ergebnisse sollen über den Sommer in den Regionen Niederösterreichs noch diskutiert werden und dann in die Landesstrategie 2030 einfließen, die wir der Landesregierung zum Beschluss vorlegen werden.“
Beim Jahresausblick auf 2022 komme man nicht um Corona herum, sagte die Landeshauptfrau und ergänzte: „Die Expertinnen und Experten sagen uns, dass uns die Pandemie noch länger begleiten wird. Für uns alle heißt das, dass wir alles tun müssen, um aus der Lockdown-Spirale herauszukommen.“ Die einzige Lösung sei die Schutzimpfung. Niederösterreich biete dazu ein breit gefächertes Impfangebot von regelmäßigen Impfaktionen, über Impfbusse, bis hin zum niedergelassenen Bereich und den Landesimpfzentren.
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