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WKÖ: Schlechterstellung der privaten Gesundheitsbetriebe muss ein Ende haben

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Wien (OTS) – Seit Beginn der Pandemie haben die privaten Gesundheitsbetriebe sukzessive Aufgaben der öffentlichen Spitäler übernommen, da diese aufgrund der Vielzahl an Covid-PatientInnen Behandlungen verschieben mussten. „Unsere Beschäftigten haben unter erschwerten Pandemiebedingungen großartige Arbeit geleistet, für die ihnen ein riesengroßes Dankeschön gebührt“, betont Julian Hadschieff, Obmann des Fachverbandes der Gesundheitsbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Auf Unverständnis stößt die gesetzliche Ungleichbehandlung. Während Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen für ihre herausragende Arbeit während der Pandemie einen Pflegebonus von 500 Euro aus Steuermittel erhalten, gehendie MitarbeiterInnen der privaten Gesundheitsbetriebe, die ebenso an ihre Grenzen gegangen sind, leer aus. Möchte ein privater Gesundheitsbetrieb diesen Bonus nun freiwillig selbst zahlen, so muss er den doppelten Betrag aus Eigenmittel aufbringen. „Damit 500 Euro netto beim Mitarbeiter ankommen, müssen Betriebe bis zu 1000 Euro je MitarbeiterIn zahlen. Das kann sich selbst beim besten Willen nicht jeder Betrieb für die gesamte Belegschaft leisten, auch wenn ihnen wirklich Dank gebührt, führt Hadschieff aus.

Ähnlich verärgert (und verständnislos) zeigt sich der oberste Branchenvertreter des über das im heutigen Ministerrat beschlossenen Spitalspaket. Demnach überweist der Bund den Ländern für entgangene Einnahmen der Krankenanstalten und höhere Ausgaben in den Jahren 2020 und 2021 einen Pauschalbetrag von insgesamt 750 Mio. Euro. Den Privatkrankenanstalten, die ebenfalls auf Wunsch der Regierung ihren Normalbetrieb reduzieren und Kapazitäten freihalten mussten, wird dieser Verdienstentgang nicht abgegolten.

Hadschieff: „Erst werden unsere Mitarbeiter beim Pflegebonus benachteiligt. Dann wollen wir den Bonus freiwillig zahlen und werden dafür steuerlich bestraft. Und jetzt bekommen die öffentlichen Krankenanstalten ihren Entgang refundiert und wir gehen trotz gleicher Leistung während der Pandemie leer aus. Wir sind wirklich enttäuscht über diesen mangelnden Respekt vor der Leistung unserer Betriebe und ihrer Mitarbeiter. Sollte die Pandemie im Hinblick auf Omikron noch weiter andauern, werden wir wieder unseren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung dennoch wieder leisten.“ (PWK754/ES)

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