FPÖ – Kaniak: Gesetzliche Impfpflicht wird immer schwieriger zu argumentieren sein – aktuelle Impfstoffe bei Omicron kaum wirksam
Wien (OTS) – „Durch das Auftreten der aktuellen Omicron-Variante des SARS-Virus dürften sich die verfügbaren Impfstoffe als noch weniger wirksam erweisen. Deshalb muss man auch die berechtigte Frage in den Raum stellen, wie notwendig eine gesetzliche Impfpflicht sein kann, wenn es dafür nicht einmal wirksame Impfstoffe gibt“, so heute der freiheitliche Gesundheitssprecher und Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses NAbg. Mag. Gerhard Kaniak.
Selbst bei der bisher zirkulierenden Delta-Variante sei es mit heutigem Stand nicht gewiss, wie lange und in welchem Ausmaß ein Schutz vorhanden ist. „Fakt ist allerdings, dass der Neutralisationseffekt laut deutscher Studien bei der Omicron-Variante nach zweimaliger Impfung mit Biontech oder Moderna nach sechs Monaten auf Null steht und drei Monate nach erfolgter Booster-Impfung nur mehr 25 Prozent beträgt“, erklärte Kaniak.
„Die Covid-Impfstoffe müssen nun an die neuen Mutationen angepasst werden, so wie das auch bei der jährlichen Grippe-Impfung der Fall ist. Das dauert aber seine Zeit und birgt eventuell wieder neue und nicht bekannte Risiken in sich“, betonte Kaniak und weiter: Deshalb sei es uns Freiheitlichen auch so wichtig, nicht allein auf Impfungen zu setzen, sondern einen ‚Plan B‘ zu haben, denn die Omicron-Variante werde mit Sicherheit nicht die letzte Mutation des Corona-Virus sein. Vor diesem Hintergrund dürfe es keine gesetzlich verankerte Impfpflicht geben.
„Generell verschärft Minister Mückstein das Chaos im Krisenmanagement, indem er die Gültigkeitszeiträume für Impf- und Genesenzertifikate per Verordnung willkürlich und unterschiedlich festlegt. Dabei wird weder bei Geimpften noch Genesenen der tatsächliche Immunstatus erhoben und der Nachweis von neutralisierenden Antikörpern gilt weiterhin nicht mehr als Genesungsnachweis. Dabei haben Genesene wohl den zuverlässigsten und dauerhaftesten Schutz, wie viele, auch österreichische, Studien belegen. Länder wie Portugal oder Großbritannien zeigen eindeutig auf, dass eine hohe Impfrate nicht automatisch unsere Spitäler vor Überlastung schützen wird. Wir benötigen ein neues und effektives Gesundheitsmanagement, welches eine schnelle medikamentöse Behandlung im Infektionsfall und eine entsprechende Infrastruktur mit gut ausgebildetem und bezahltem Personal beinhaltet – all das wurde in den letzten zwei Jahren jedoch willentlich und sträflich verabsäumt“, führte Kaniak weiter aus.
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