Mit dem Winter kommt der Wind
St. Pölten (OTS) – Rund zwei Drittel der Windstromproduktion finden im Winterhalbjahr statt. Genau in jener Zeit, wo Österreich besonders viel Strom benötigt. Auf die hohe Windstromproduktion hat die Strombörse sofort mit einem Einbruch der Strompreise reagiert. „Strom aus erneuerbaren Energien, insbesondere aus Windkraft, ist der Garant für eine stabile und kostengünstige Stromversorgung“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und weist darauf hin, dass bereits im Frühjahr die chemische Industrie sowie die Eisen- und Stahlproduktion in Europa ein stärkeres Engagement der Politik beim Ausbau der erneuerbaren Energie eingefordert haben. „Die Verfügbarkeit von ausreichend erneuerbaren Energien ist die Grundlage für eine positive Entwicklung der Wirtschaft“, so Moidl.
Für die Windkraftbetreiber ist die Winterzeit Hochsaison. Beinahe zwei Drittel der Windstromerzeugung wird im Winterhalbjahr erbracht. Gestern, am letzten Novembertag, konnten die heimischen Windräder mit knapp 50 GWh ein Viertel des Strombedarfs erzeugen. Alle erneuerbaren Energien zusammen erzeugten mit rund 100 GWh mehr als 50 Prozent des Strombedarfs. „Das zeigt, wie wertvoll der Windstrom für die erneuerbare Stromversorgung ist. Denn die Windenergie erzeugt genau in jener Jahreshälfte besonders viel Strom, in der er auch, durch die niedrigen Temperaturen, vermehrt benötigt wird“, bemerkt Moidl. In Deutschland kam es gestern sogar zu einem Rekord bei der Windkraftleistung. Mit 47,8 GW Windkraft arbeiteten in Deutschland noch nie so viele Windräder für die Energiewende, wie gestern früh, wie auf der Website des Fraunhofer Instituts zu lesen ist.
Tagesaktuelle grafische Darstellung
Seit heute ist auch die tagesaktuelle Darstellung der österreichischen Stromsituation im Allgemeinen und der Windstromwerte im Speziellen auf der Website der IG Windkraft abrufbar. Die Daten stammen von der Transparency Plattfom des europäischen Verbundes der Übertragungsnetzbetreiber Entso-E. Die europäischen Übertragungsnetzbetreiber sind verpflichtet, die Daten an Entso-E zu liefern, wo sie veröffentlicht werden. Die IG Windkraft greift auf diese Daten zu und stellt sie nun in grafisch aufbereiteter Form auf ihrer Website zur Verfügung. [www.igwindkraft.at/charts] (http://www.igwindkraft.at/charts)
Windstrom als Strompreisdämpfer
Der Windstrom hatte auch starke preisdämpfende Auswirkungen auf den Strompreis. Die Website von Agora Energiewende publizierte, dass der saubere Strom aus Windkraft am 29.11. einen Höchststand von 42 Cent pro kWh erreichte, aber aufgrund der starken Windstromerzeugung auf 6,5 Cent pro kWh regelrecht in sich zusammenbrach. „Diese Korrelation zeigt einmal mehr, wie wichtig der Ausbau der Windenergie für die Stabilisierung der Stromkosten auf einem niedrigen Niveau ist“, bemerkt Moidl: „Die Energiewende ist der Grundpfeiler für eine positive Entwicklung der Wirtschaft.“
Europäische Wirtschaft fordert stärkeren Windkraftausbau
Bereits im Frühjahr haben auch die chemische Industrie sowie die Eisen- und Stahlproduktion ein stärkeres Engagement der europäischen Politik beim Ausbau der erneuerbaren Energie eingefordert. „Erneuerbare Energien – und damit auch die Windkraft – sind ein Eckpfeiler der Dekarbonisierung der chemischen Industrie in Europa. Wir brauchen diesen Ausbau und es wird einfach nicht genügend Windkraftleistung errichtet”, bemerkt Marco Mensink, Generaldirektor des europäischen Verbandes der chemischen Industrie Cefic bereits im Februar und Axel Eggert pflichtete bei: „Bereits jetzt bilden dieWindenergie und die Stahlproduktion eine wichtige Partnerschaft in Europa. Unsere Industrie ist mit großem Eifer dabei eine CO2-neutrale Stahlproduktion zu erreichen. Die EU muss die Geschwindigkeit beim Ausbau der Windkraft deutlich erhöhen. Diese bringt uns leistbaren Strom für die europäische grüne Transformation.“
[Zur gesamten Pressemappe mit weiteren Hintergrundinformationen]
(http://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1047260)
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