Leichtfried/Herr zu Klimagipfel: “Österreich hofft auf Wunder, statt selbst Vorreiter zu sein!”
Wien (OTS/SK) – “Es ist absolut unverständlich, warum Österreich nicht Teil der High Ambition Coalition der aktuell laufenden Klimakonferenz in Glasgow (COP26) ist. Die Begründung von Ministerin Gewessler für ihre Absage entbehrt jeglicher Grundlage und ist eine fadenscheinige Augenauswischerei“, so SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr, die sich gerade im Zug auf dem Weg zum Klimagipfel befindet. In der High Ambition Coalition wird ein kompletter Ausstieg aus fossiler Energie und eine verstärkte Umsetzung der Klimaziele auf nationaler Ebene gefordert. Der stv. Klubobmann und Europasprecher der SPÖ Jörg Leichtfried dazu: “Wenn man an dieser Forderung etwas kritisieren möchte, dann dass sie nicht explizit auf die Frage der sozialen Gerechtigkeit eingeht. Doch auch hier könnte sich Österreich und die Ministerin entsprechend einbringen, statt einfach nur abzuwarten.” ****
“Mit der jetzigen Entscheidung verabschiedet sich Österreich endgültig aus den Reihen jener, die beim Klimaschutz Vorreiter sein wollen. Scheinbar sieht Ministerin Gewessler keinen Grund, beim Klimaschutz einen Zahn zuzulegen. Damit begibt sich die schwarz-grüne Regierung in die Reihe anderer Regierungen, die offensichtlich den Ernst der Lage nicht erkennen und statt endlich zu handeln, lieber auf ein Wunder oder auf Glück zu hoffen“, so Herr. Die SPÖ-Abgeordnete verweist in diesem Zusammenhang auf die unsägliche Aktion beim G20-Gipfel in Rom vor wenigen Tagen, wo die mächtigsten Regierungschefs der Welt Münzen in den Trevi-Brunnen warfen, in der Hoffnung auf mehr Glück. “Wenn jene Menschen, die an den Schalthebeln der Macht sitzen, lieber Geld in einen Brunnen werfen, statt die eigene Verantwortung anzunehmen, dann ist das eine Farce!” Diesen Eindruck verschärfe auch Präsident Biden, der am Ende seiner Rede auf der Klimakonferenz auf die Hilfe Gottes setzte, zeigt sich Herr verärgert.
Wenn es nicht Münzen oder Gott sind, auf die sich verantwortliche Regierungen herausreden, dann ist es meist der “Markt”, der die Klimakrise regeln soll. Diesbezüglich mahnen Leichtfried und Herr abschließend: “Am Markt geht es um den größten Profit, nicht um Klimaschutz. Weder Glück, noch Gott noch der Markt werden die Klimakrise lösen, das können wir nur selber tun!“ (Schluss)sr/sc
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