SOS Mitmensch: Pogromstimmung gegen Muslim*innen auf Facebook-Seite des steirischen FPÖ-Obmanns
Wien (OTS) – SOS Mitmensch zeigt sich entsetzt über die antimuslimische Pogromstimmung auf der Facebook-Seite des steirischen FPÖ-Obmanns Mario Kunasek. Kunasek blase in einem aktuellen Eintrag zum Kampf gegen muslimische Gotteshäuser und lasse Kommentare stehen, die dazu aufrufen, „alle Moscheen niederzureißen“ und Musliminnen und Muslime „aus Österreich zu entfernen“, berichtet die Menschenrechtsorganisation.
„Wenn Politiker Pogromstimmung gegen Menschen alleine aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit anfachen, dann ist Feuer am Dach. Von aufhetzenden Worten zu verbrecherischen Taten ist es dann nur mehr ein kleiner Schritt“, ist SOS Mitmensch-Sprecher-Alexander Pollak über die Aktivitäten des ehemaligen Verteidigungsministers Kunasek schockiert. Die FPÖ Steiermark nehme in Österreich bereits seit Jahren eine zentrale Rolle im Aufhetzen gegen Musliminnen und Muslime ein, so Pollak.
Kunasek hatte die Diskussion um den Bau einer zweiten Moschee in Graz zum Anlass genommen, um in einem Facebook-Eintrag sämtliche Moscheen als „kulturelle Kampfansagen“ und als „Symbole des politischen Islams“ zu bezeichnen und den Verbot des Baus muslimischer Gotteshäusern zu fordern. Unter dem Facebook-Eintrag von Kunasek entlud sich der antimuslimische Hass einiger seiner Fans, darunter auch der Aufruf „alle Moscheen niederzureißen“ und Musliminnen und Muslime „aus Österreich zu entfernen“. Dieser pogromartige Aufruf ist seit 2 Tagen ungelöscht auf der Facebook-Seite von Kunasek.
SOS Mitmensch ruft alle Parteien im steirischen Landtag dazu auf, sich von der antimuslimischen Hetze der FPÖ Steiermark klar abzugrenzen und diese zu verurteilen. Darüber hinaus fordert die Menschenrechtsorganisation von der Bundesregierung, sich an Ländern wie Deutschland und Norwegen ein Beispiel zu nehmen, wo die Regierungen Gremien ins Leben gerufen haben, die sich mit Muslimenfeindlichkeit befassen. „Bei kollektiver Abwertungs- und Hassrhetorik gegen Menschen alleine aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit darf es kein Schweigen und kein Wegschauen mehr geben“, so Pollak.
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