Disoski/Grüne zum Equal Pay Day: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit durch höhere Lohntransparenz | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Disoski/Grüne zum Equal Pay Day: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit durch höhere Lohntransparenz

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Wien (OTS) – „Wenn wir den Brutto-Stundenlohn als Vergleichsrahmen heranziehen, verdienen Frauen in Österreich durchschnittlich um 20 Prozent weniger als Männer. Dieser Lohnunterschied ist nichts anderes als eine krasse geschlechtsbedingte Diskriminierung. Das ist völlig inakzeptabel. Frauen verdienen Fairness und endlich gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit“, sagt die Frauensprecherin und Frauenvorsitzende der Grünen, Meri Disoski, anlässlich des bevorstehenden Equal-Pay-Days am 25. Oktober. Der Equal Pay Day ist der internationale Aktionstag für Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern. Der Aktionstag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern – den Gender Pay Gap.

„Dass wir im Jahr 2021 immer noch einen Equal Pay Day begehen müssen, ist beschämend. Geschlechtsspezifische Gehaltsdiskriminierung in Kombination mit der eklatant ungleichen Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit führt Frauen oft direkt in die Altersarmut. Und die wiederum hat keine politische Farbe, produziert aber Verliererinnen, nämlich Frauen. Wir müssen unsere Anstrengungen deshalb parteiübergreifend intensivieren. Dabei können wir auf bereits erprobte Maßnahmen zurückgreifen: Internationale Beispiele zeigen, dass höhere Lohntransparenz zu mehr Lohngerechtigkeit führt. Das will ich auch für Österreich“, hält Disoski fest.

Die derzeit geltenden Regeln zur Lohntransparenz bezeichnet Disoski als „völlig unzureichend“. „Arbeiternehmer*innen, die ungleiche Bezahlung vermuten, müssen selbst aktiv werden und Lohntransparenz mühsam individuell erkämpfen. Das müssen wir umdrehen und künftig die Arbeitgeber*innen stärker in die Verantwortung nehmen. Zentral ist dabei, dass die Maßnahmen auch auf kleinere und mittlere Betriebe ausgedehnt werden, wo die meisten weiblichen Beschäftigten arbeiten“, betont die Frauensprecherin der Grünen.

„Mein konkreter Vorschlag lautet daher: Verpflichtende Einkommensberichte für Unternehmen ab 35 Mitarbeiter*innen, in denen auch die einzelnen Gehaltsbestandteile angeführt werden. Diese Berichte sollen über Betriebsrät*innen für die Mitarbeiter*innen zugänglich sein. Dort, wo ungleiche Bezahlung nachgewiesen wird, sollen künftig die Arbeitergeber*innen in der Pflicht sein, konkrete Maßnahmen zu setzen, um geschlechtsbedingte Lohndiskriminierung in ihrem Betrieb zu beenden. Das ist eine Frage von Fairness“, ist Disoski überzeugt. In der Diskussion ortet sie Bewegung, so hatte sich zuletzt etwa ÖVP Frauenvorsitzende Juliane Bogner-Strauß für mehr Einkommenstransparenz ausgesprochen.

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