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Moosbrugger befürwortet verbindliche Ziele gegen dramatischen Flächenfraß

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Wien (OTS) – Dass heute von den Mitgliedern der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) die Erarbeitung einer „Bodenstrategie für Österreich“ beschlossen worden ist, wird vom Präsidenten der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich, Josef Moosbrugger, in höchstem Maße begrüßt. „Derzeit verliert unsere Landwirtschaft jährlich zwischen 0,3 und 0,5% ihrer Produktionsflächen, was im Laufe der Jahre gravierende Auswirkungen für uns hat. Dass nun erstmals verbindliche, quantitative Ziele festgehalten werden, um dem dramatischen Flächenfraß in Österreich entgegenzuwirken, ist ein entscheidender Zukunftsschritt – für die heimische Versorgung mit Lebensmitteln, nachhaltigen Rohstoffen und Energie und für vieles mehr. Es geht hier nicht um irgendetwas, sondern um zentrale Sicherheitsfragen für die gesamte Bevölkerung“, unterstreicht Moosbrugger.

Absichtserklärungen in konkrete, quantitative Ziele überführen

„Bisher werden die Forderungen an unsere heimische Qualitätslandwirtschaft immer größer, die verfügbaren Flächen jedoch immer kleiner. Bei dem derzeit herrschenden Flächenverbrauch kann sich das auf Dauer nicht ausgehen. Es darf sich niemand wundern, wenn klimaschädliche Importe weiter steigen, Naturkatastrophen wie Überflutungen immer dramatischer werden und die Biodiversität zurückgeht. Dieser Raubbau auf Kosten der kommenden Generationen muss zumindest massiv reduziert werden“, fordert der LKÖ-Präsident. „Daher ist es ganz im Interesse unserer heimischen Land- und Forstwirtschaft, dass freundliche Absichtserklärungen und Sonntagsreden zum Bodenschutz nun in konkrete, quantitative und für alle Bundesländer verbindliche Bodenschutz-Ziele übergeführt werden. Eine von allen relevanten politischen Akteuren getragene Strategie binnen eines Jahres ist dringend erforderlich“, betont Moosbrugger und dankt der Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Elisabeth Köstinger, für ihre wichtige Initiative.

Kampf um endliche Ressource Boden immer heftiger

„Es ist eine Tatsache, dass der Kampf um die endliche Lebensgrundlage Boden immer heftiger wird. Oftmals siegt jener, der auf einer bestimmten Fläche den größten wirtschaftlichen Output anbieten kann. Das sind selten die bäuerlichen Familienbetriebe, deren Leistungen wir alle so dringend benötigen. Mit Nachhaltigkeit hat die herrschende Praxis meist nichts zu tun, wir brauchen daher dringend eine Richtungsänderung! Kluge, umfassende und gemeinsam erarbeitete Konzepte sind gefragt. Im Rahmen der ÖROK werden wir gerne all unser Experten-Know-how einbringen“, so Moosbrugger, der auch fordert, dass bundesweit einheitliche Definitionen und Datengrundlagen für die Erarbeitung herangezogen werden, um sinnvolle und evaluierbare Ergebnisse zu erzielen.

Der LKÖ-Präsident begrüßt außerdem den Plan, bereits versiegelte Flächen wieder – wenn möglich – zu entsiegeln. „Die Wiederherstellung von fruchtbarem Grund und Boden ist allerdings eine enorm aufwendige, langwierige Angelegenheit. Wir sollten somit dringend handeln, damit solche mühsamen und kostenintensiven Prozesse erst gar nicht nötig werden“, betont der LKÖ-Präsident und praktizierende Landwirt.

Der Auftrag zur Erarbeitung der Bodenstrategie wurde als Teil des „Österreichischen Raumentwicklungskonzeptes 2030“ von den Mitgliedern der ÖROK beschlossen. Die ÖROK besteht aus Vertretern der Bundesministerien, der Bundesländer, des Städte- und Gemeindebundes sowie der Wirtschafts- und Sozialpartner. (Schluss)

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