Polizeigewerkschaft fordert angekündigte Neuaufnahmen
Wien (OTS) – Der aktuelle Bericht über die Aufnahme- und Pragmatisierungspolitik an den Ministerrat stößt dem Vorsitzenden der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Polizeigewerkschaft, Hermann Greylinger, sauer auf: „Bei den Aufnahmen für die Exekutive kommt es zu einer erheblichen Zielabweichung! Der Zielwert von 32 610 Bediensteten wird um ganze 1 595 Bedienstete, also um rund 5 Prozent, unterschritten!“
Laut Greylinger fehlt vor allem in den Polizeiinspektionen Personal: „Nach Abzug der Kolleginnen und Kollegen, die sich in Karenz, in Ausbildung oder etwa bei Auslandseinsätzen befinden, bleiben lediglich 25 000 Bedienstete für den tatsächlichen Einsatz in Österreich.“
Die Prognose für die Zukunft zeichnet ein düsteres Bild. Es ist offensichtlich, dass die mit
32 660 Bediensteten ohnehin zu niedrig angesetzten Zielvorgaben für die Jahre 2022 bis 2024 mit der defensiven Aufnahmepolitik von BM Nehammer nicht erreicht werden können. „Das ist eine klaffende Lücke, die es rasch zu schließen gilt. Der Innenminister hat das Ziel hier klar verfehlt“, so Greylinger.
Von der Ankündigungspolitik der Bundesregierung hält der Polizeigewerkschafter Greylinger wenig: „Im Regierungsprogramm wird die Erhöhung der Zahl der Exekutivbediensteten noch erwähnt. Diesen Ankündigungen müssen endlich Taten folgen.“
Laut FSG-Polizeigewerkschaft gilt es die kommenden Pensionierungen zu berücksichtigen und den fehlenden Bewerberinnen und Bewerbern sowie den hohen Austrittszahlen während der Ausbildung rasch zu begegnen. „Es gilt, die durch den Personalmangel bedingten Mehrbelastungen für die Kolleginnen und Kollegen zu beachten und ihre täglichen Leistungen entsprechend zu würdigen. Wir brauchen ein attraktiveres Berufsbild und eine echte Aufnahmeoffensive seitens des Dienstgebers“, so Greylinger abschließend.
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