argeAWV.at-KASSER: Abfallverbände begrüßen Pfand-Initiative des Handels
Wien (OTS) – Nach so langem Widerstand sehen nun auch ein Großteil des Lebensmitteleinzelhandels und der Getränkeabfüller sowie die ARA AG ein, dass verpflichtende Mehrwegquoten in Kombination mit einem Pfand auf Einwegplastikflaschen und Aludosen die ökologisch und ökonomisch beste Lösung für die Umsetzung des EU-Kreislaufwirtschaftspakets und der EU-Single-Use-Plastics-Richtlinie in Österreich sind,“ freut sich argeAWV.at-Präsident Bgm. Anton KASSER.
Die Kommunale Abfallwirtschaft kann sich dadurch das Einsammeln einer Menge von unachtsam weggeworfenen Getränkeverpackungen ersparen, die bisher Kosten in Höhe von 10 – 20 Mio. € pro Jahr verursacht haben. Die Wanderer und Touristen werden sich über weniger Getränkedosen und Plastikflaschen in der Natur freuen.
Die Umsetzung des Handels-Vorschlages kann auch Österreich rd. 11 Mio € pro Jahr an Zahlungen an die EU für „Nicht-verwertete-Plastikverpackungen“ ersparen .
Mit dem Vorschlag zur verpflichtenden, gestaffelten Einführung von Mehrweg ab dem 1.1.2024 verlässt diese Initiative erstmals die seit 1995 ablehnende Haltung der „Wirtschaft“ zu verpflichtenden Mehrwegquoten – ob als Reaktion auf ein geändertes Konsumentenverhalten oder auf gesetzlich drohende Beschränkungen, ist im Endeffekt gleichgültig, Hauptsache weniger Ressourcen werden verbraucht und weniger Abfälle fallen an. „Wir begrüßen auch die freiwillige Verpflichtung des Handels, die Mehrweggebinde in Filialen mit mehr als 400 m² zurückzunehmen, würden uns aber auch die Rücknahme in kleineren Filialen wünschen,“ so KASSER
Der Vorschlag, ab dem 1.1.2025 ein Einwegpfand auf PET- und Aluminium-Gebinde einzuheben, gibt den Sortieranlagenbetreibern Planungssicherheit, die nun neue Sortieranlagen errichten müssen, um die zusätzlichen Mengen an Plastikverpackungen aus dem gelben Sack auszusortieren.
Er gibt auch den Städten, Gemeinden und Abfallwirtschaftsverbänden Zeit, um allfällige Änderungen bei den Sammelsystemen für Leichtverpackungen gemeinsam mit den Haushaltssammel- und Verwertungssystemen geordnet umzusetzen.
„Wir gratulieren dieser Initiative zu ihrem Schritt „vom Reden zum Handeln““, sagt KASSER. „Die Kommunen werden diesen Schritt im Interesse der Bürgerinnen und Bürger sowie der Umwelt gerne mit ihrer Expertise unterstützen und in der Öffentlichkeit mittragen. Mehrweggebinde sowie stoffliches Recycling von sauber getrennt gesammelten Materialien sind auch ein Beitrag zum Klimaschutz in Österreich.“
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