„Stöckl live“ im Zeichen der „Bewusst gesund“-Initiative „Jetzt die Psyche stärken“ – am 29. September um 20.15 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Nach Untersuchungen der WHO gehören psychische Erkrankungen zu den häufigsten Krankheiten weltweit. Zumindest jeder dritte Mensch ist im Laufe seines Lebens mindestens einmal von Depressionen oder Angststörungen betroffen. Die aktuelle Krise hat diese Situation noch weiter verschärft und stellt Betroffene und ihre Angehörigen vor völlig neue Herausforderungen. Im Rahmen der ORF-Initiative „Bewusst gesund – Jetzt die Psyche stärken“ (Details unter presse.ORF.at) will Barbara Stöckl in einer neuen Ausgabe von „Stöckl live“ gemeinsam mit dem Leiter der „Bewusst gesund“-Initiative Prof. Siegfried Meryn sowie Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten am Mittwoch, dem 29. September 2021, um 20.15 Uhr in ORF 2 ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig es ist, über seelische Probleme zu reden und kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen; außerdem gibt es in der Sendung wertvolle Tipps, wie man seine psychische Widerstandskraft stärken kann.
Per E-Mail stoeckl-live@orf.at oder Telefon-Hotline 0800 22 69 45 haben die Zuseher/innen auch während der Sendung die Möglichkeit, Fragen direkt an Expertinnen und Experten des österreichischen Psychotherapeutenverbandes zu stellen.
Zu Gast in der Sendung:
Kabarettist und Autor Joesi Prokopetz litt viele Jahren an immer wiederkehrenden Depressionen und spricht in „Stöckl live“ darüber, wie er die Erkrankung erlebt hat und was ihm geholfen hat, depressive Phasen zu bewältigen.
ORF-Vorturner Philipp Jelinek hatte vor zehn Jahren mit Panikattacken und Depressionen zu kämpfen. Er will Betroffene dazu ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und gleichzeitig dazu motivieren, mit der täglichen Bewegungseinheit „Fit mit Philipp“ nicht nur den Körper, sondern auch die Seele fit zu halten.
Daniela Aigner ist zu Gast mit ihren beiden Hunden, die ihr im Zuge von Depressionen nach einer schweren chronischen Erkrankung wieder zu neuem Lebensmut verholfen haben.
Die einzelnen Beiträge im Überblick:
Tabuthema psychische Probleme im ländlichen Raum
In der Landwirtschaft ist es ein großes Tabu, seelisch zu leiden oder gar Depressionen zu haben, das Bild des/der gesunden Bauern/Bäuerin lässt Schwäche nicht zu. Telefonnummern für psychologische und psychiatrische Hilfe werden meist unter der Hand weitergegeben. Dabei stehen gerade Landwirte und Landwirtinnen durch vielschichtige Probleme wie Generationenkonflikte, Schulden und nicht zuletzt aufgrund der Wetterextreme vor großen Herausforderungen und kämpfen ums Überleben. In „Stöckl live“ spricht der Bergbauer Christian Bachler offen über seine psychische Krise und wie er sie bewältigt hat; außerdem stellt „Stöckl live“ das psychosoziale Angebot des bäuerlichen Sorgentelefons vor.
Resilienz – wie man die psychische Widerstandskraft stärken kann Noch nie im Laufe der Menschheitsgeschichte mussten die Menschen eine derartige Menge an Reizen und Informationen verarbeiten wie heute – und in den vergangenen beiden Jahren kamen auch noch jede Menge schlechte und belastende Nachrichten hinzu: Corona und die Klimakatastrophe. Mehr denn je ist es also notwendig, gerade die Psyche gegen diese Belastungen zu wappnen; schließlich zeigt die Statistik auch, wie sehr psychische Störungen und Krankheiten auf dem Vormarsch sind. Barbara Stöckl hat sich im Selbstversuch der breiten Palette an Methoden und Hilfsmittel intensiv zugewandt, die von Psychologinnen und Psychologen sowie Gesundheitseinrichtungen empfohlen und angewendet werden, um die psychische Resilienz, also die Abwehrkräfte der Seele, zu stärken.
Postvirale Erschöpfung – wie gehen Betroffene mit dem Zusammenbruch im Zuge einer Post/Long-Covid-Erkrankung um?
Bei etwa zehn Prozent aller Menschen mit einer überstandenen Covid-Erkrankung endet das Leiden auch Monate nach der Ansteckung nicht wirklich – und zwar unabhängig davon, wie stark die Krankheit verlaufen ist. Betroffen sind mehr Frauen als Männer und die meisten von ihnen sind relativ jung. Alexa Stephanou war immer das, was man eine Powerfrau nennt, jetzt ist sie an manchen Tagen froh, wenn sie Kraft genug für die wichtigsten Besorgungen hat. Ihre Erfahrungen gibt sie mittlerweile in einer Long-Covid-Selbsthilfegruppe weiter. Krone-Kolumnistin Franziska Trost hat zumindest vorläufig akzeptieren müssen, dass ihre Lebenskraft durch die Covid-19-Erkrankung enorm geschwächt wurden. Live im Studio erzählen die beiden jungen Frauen, wie es für sie ist, plötzlich „nicht mehr zu funktionieren“ und welche Strategien ihnen zur psychischen Regeneration helfen.
Leben mit einer psychischen Erkrankung
Philipp Braunegger leidet schon in der Kindheit an Angststörungen und Depressionen. Heute ist er ein junger Mann und erzählt über die vergangenen 20 Jahre, in denen Angst und Depression seine ständigen Begleiter sind, und wie er es schafft, dennoch ein selbstständiges Leben zu leben. Auch seine Mutter kommt zu Wort, denn gerade bei psychischen Problemen ist es für Angehörige meist sehr schwer, die Situation „auszuhalten“.
Was macht die Pandemie mit unseren Kindern?
Besonders Kinder und Jugendliche sind Leidtragende der Krise, jedes dritte Kind und jeder dritte Jugendliche hat laut Gesundheitsministerium psychische Probleme. Bei der ORF-Telefonhotline Rat auf Draht werden täglich vier Gespräche zum Thema Selbstmord geführt – ein Anstieg um 20 Prozent im Vorjahresvergleich. Es gibt zu wenige kostenfreie Therapieplätze oder sehr lange Wartezeiten. Wie können diese Kinder unterstützt werden? Dazu im Studio zu Gast ist Paul Plener, Leiter der Kinder-und Jugendpsychiatrie am AKH Wien.
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