Woche der Landwirtschaft 2021: In allen NÖ Bezirken starten Hofgespräche
St. Pölten (OTS) – Bei der diesjährigen Woche der Landwirtschaft von Freitag, 24. September, bis Montag, 4. Oktober, öffnen Bauernhöfe aus allen Bezirken Niederösterreichs ihre Hoftüren und laden Konsumenten zu Hofgesprächen ein. Anfang September eröffneten Aktionstage in den Supermärkten den Reigen an Herbstveranstaltungen, die den direkten Dialog zwischen Konsumenten und Bauern zum Ziel haben.
„Zu wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden, wird erfreulicherweise für die Konsumenten immer wichtiger. Als Landwirtschaftskammer NÖ suchen wir bewusst den Austausch mit der Bevölkerung und laden daher heuer wieder zu Hofgesprächen in allen 21 Bezirken ein. Dieses Mal sind besonders viele Tierhaltungsbetriebe dabei. Denn Tierwohl ist uns Bäuerinnen und Bauern ein großes Anliegen und gewinnt auch in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr Bedeutung. Darum steht der Umgang mit Tieren, die Lebensmittelherkunft und die Lebensmittelqualität im Fokus der Hofgespräche“, erklärt Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) NÖ.
Bei den diesjährigen Hofgesprächen stellen die Bäuerinnen und Bauern ihre Betriebe vor. Informationen über die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion in den Bezirken sowie Verkostungen oder Grillereien mit niederösterreichischen Qualitätslebensmitteln runden die Veranstaltungen der Woche der Landwirtschaft ab.
Qualitätslandwirtschaft aus der Region hat ihren Wert und braucht ihren Preis
Eine WIFO-Studie aus dem Jahr 2020 bestätigt eindrucksvoll, dass schon eine kleine Änderung des Einkaufsverhaltens große Wirkung hat:
Werden monatlich 5 Euro pro Haushalt mehr in regionale Lebensmittel investiert, schafft das alleine in Niederösterreich rund 770 zusätzliche Arbeitsplätze; österreichweit sind es sogar 4.340 neue Arbeitsplätze. Zudem werden durch eine stärkere regionale Nachfrage Importe, die das Klima schädigen und deren Produktionsstandards wir nicht kennen, reduziert. „Wenn man der andauernden Corona-Pandemie etwas Positives abgewinnen kann, dann folgendes: Immer mehr Konsumenten achten auf die Herkunft der Lebensmittel und wie sie produziert werden – dennoch gibt es noch Luft nach oben. Darum suchen wir als Landwirtschaftskammer mehr als je zuvor den direkten Kontakt zur Bevölkerung. Denn ein gesteigertes Bewusstsein für regionale Lebensmittel muss auch mit einer entsprechenden Nachfrage und Zahlungsbereitschaft einhergehen. Alle Menschen, die den Wert der Regionalität durch ihr tatsächliches Kaufverhalten bestätigen, sind unsere wichtigsten Verbündeten für eine zukunftsfähige nachhaltige Landwirtschaft in Österreich“, führt Schmuckenschlager aus.
3.000 Konsumenten bei Aktionstagen der Seminarbäuerinnen
Unter dem Dach der Initiative „Das isst Österreich“ informierten am ersten beziehungsweise zweiten September-Wochenende Seminarbäuerinnen im Handel, also am „Point of Sale“, worauf man beim regionalen Einkauf schauen soll und welche Vorteile heimische Lebensmittel bieten. Durch direkte Gespräche sollte das Bewusstsein für die Vielfalt regionaler Lebensmittel geschärft und die Wertschätzung für die Arbeit, die dahintersteckt, erhöht werden. 3.000 Konsumenten konnten in den Supermärkten erreicht werden. Die Seminarbäuerinnen informierten über die Gütesiegel-Kennzeichnung, denn das AMA-Gütesiegel und das AMA-Biosiegel stehen vor allem im Handel für österreichische Herkunft. Wer mindestens fünf Produkte mit einem Gütesiegel eingekauft hatte, konnte auch etwas gewinnen: Für das Vertrauen in heimische Lebensmittel dürfen sich pro Bezirk drei Konsumenten über „Gutes vom Bauernhof“-Gutscheine im Wert von je 50 Euro freuen.
„Eine klare Herkunftskennzeichnung, der die Konsumenten vertrauen können, bietet Orientierung und führt dazu, dass der Absatz heimischer Lebensmittel angekurbelt wird“, ist Schmuckenschlager überzeugt. Daher unterstützt die Landwirtschaftskammer NÖ die Initiative „Das isst Österreich“, um die heimischen Herkunfts- und Qualitätszeichen, wie das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel oder das Qualitätszeichen „Gutes vom Bauernhof“, noch bekannter zu machen. (Schluss)
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